Terrorismus
Nürnberg gedenkt des ersten NSU-Opfers Enver Şimşek

In Nürnberg ist mit einer Gedenkveranstaltung an den vom Nationalsozialistischen Untergrund ermordeten Blumenhändler Enver Şimşek erinnert worden.

    Mehrere Menschen mit Schirmen stehen unter einem aus Stahlbögen bestehenden Mahnmal, an denen die Namen und Biografien der NSU-Opfer zu lesen sind.
    Semiya Simsek, Tochter des NSU-Opfers Enver Simsek, und weitere Angehörige gedenken mit weißen Rosen am Erinnerungsort für die Opfer des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU), Archivbild. (picture alliance / dpa / Martin Schutt)
    Şimşek war vor 25 Jahren an einem mobilen Verkaufsstand niedergeschossen worden. Er erlag zwei Tage später seinen Verletzungen. Die Ermordung bildete den Auftakt einer mehrjährigen Mordserie durch die rechtsextremen Terroristen. Zwischen den Jahren 2000 und 2007 beging der NSU insgesamt zehn Morde: Opfer wurden acht türkischstämmige und ein griechischstämmiger Kleinunternehmer sowie eine deutsche Polizistin. Erst viele Jahre später wurde deutlich, wer für die Mordserie verantwortlich war.
    Die Terroristin Beate Zschäpe wurde 2018 als Mittäterin zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. In Nürnberg, wo drei der Morde stattfanden, soll ein NSU-Dokumentationszentrum entstehen.
    Diese Nachricht wurde am 09.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.