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Schweiz
Null-Grad-Grenze steigt laut Wetterbehörde auf Rekordhöhe

In der Schweiz ist nach Angaben der Wetterbehörde die Null-Grad-Grenze auf einen nie dagewesenen Wert gestiegen. Die Marke, ab der die Temperatur in die Minusgrade abrutscht, wurde erstmals seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1954 auf einer Höhe von 5.298 Metern gemessen, erklärte Meteoschweiz.

    Die Schweizer Flagge weht nahe dem Jungfraujoch in den Berner Alpen in der Schweiz.
    Die Schweizer Flagge weht in den Berner Alpen. (picture alliance / ZB)
    Damit lag die Null-Grad-Grenze erneut höher als der höchste Punkt des Landes, die Dufourspitze (4.636 Meter) im Monte-Rosa-Massiv. Der vorherige Rekord sei mit 5.184 Metern Höhe am 25. Juli des vergangenen Jahres aufgestellt worden, hieß es.

    Auch Schweiz erlebt Hitzewelle

    Seit 1970 beschleunigte sich der Anstieg der Schweizer Wetterbehörde zufolge teils deutlich. Ursache ist demnach der von Menschen verursachte Klimawandel. Wie viele Teile Europas erlebt auch die Schweiz derzeit eine Hitzewelle mit Temperaturen von deutlich über 30 Grad in Bereichen unterhalb von 800 Metern über dem Meeresspiegel. Bis Donnerstag soll die Hitze den Vorhersagen zufolge anhalten.

    Messungen mit Wetterballons

    Laut Meteoschweiz wird die Null-Grad-Grenze anhand der Messungen von Wetterballons festgestellt, die zwei Mal pro Tag aus der Gemeinde Payerne im Westen der Schweiz aufsteigen. "Sie beeinflusst zum Beispiel die Vegetationsentwicklung, die Schneefallgrenze und den Wasserkreislauf, wodurch sie die Lebensräume von Menschen, Tieren und Pflanzen entscheidend prägt", so die Experten. Deswegen sei sie ein fester Teil der Wettervorhersagen in den Alpen.