Bürgergeld
Nullrunde für 2025 - Kritik von DGB und Sozialverband

Das Bürgergeld wird im kommenden Jahr nicht erhöht.

    Ein Antrag auf Bürgergeld mit einem Kugelschreiber, dahinter mehrere Euro-Scheine
    Die Inflation sei stark gesunken, heißt es von der Bundesregierung zur Erklärung für eine Nullrunde beim Bürgergeld im nächsten Jahr. (picture alliance / Zoonar / stockfotos-mg)
    Bundesarbeitsminister Heil von der SPD begründete die Nullrunde mit dem deutlichen Rückgang der Inflation, an die das Bürgergeld nach dem gesetzlich vorgegebenen Verfahren gekoppelt ist. In diesem Jahr waren die monatlichen Zahlungen um mehr als zwölf Prozent gestiegen. Im Nachhinein wurde deutlich, dass die Anhebung zu hoch ausfiel, weil die Entwicklung der Inflation überschätzt worden war. Der Grünen-Vizefraktionschef im Bundestag, Audretsch, bezeichnete die Nullrunde als eine logische Folge. Der FDP-Sozialpolitiker Teutrine forderte darüber hinaus, die gesetzliche Schutzklausel zu überprüfen, die Reduzierungen der Regelsätze verhindert.
    Der Deutsche Gewerkschaftsbund sieht die ausbleibende Erhöhung kritisch. Das Existenzminimum markiere die unterste Abbruchkante zur Armut, erklärte Vorstandsmitglied Piel. Der Sozialverband Deutschland warf der Politik vor, den Einblick in die Lebensrealitäten der Betroffenen vermissen zu lassen.
    Diese Nachricht wurde am 04.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.