Ich bin gegen eine Neugründung auf der grünen Wiese. Ich meine, wir müssen an bestehenden Strukturen ansetzen, und wir sollten eben auch an unseren Stärken ansetzen, und die stärker herausstellen.
Die Bundesregierung änderte daraufhin ihr Konzept. Aus einer wurden zehn Hochschulen, die fünf Jahre lang mit jeweils 25 Millionen Euro gefördert werden sollen. Doch auch damit waren die Länder nicht zufrieden. Sie wollen nicht ganze Universitäten, sondern fachliche Netzwerke unterstützen. Hintergrund war eine einfache Rechnung: Bei 16 Bundesländern, aber nur zehn geförderten Universitäten würden etliche Länder leer ausgehen. Elite-Netzwerke, in denen mehrere Fachbereiche unterschiedlicher Hochschulen zusammenarbeiten, würden dagegen die Chancen für jedes Land erhöhen, auch etwas vom Elite-Kuchen abzubekommen. Nach wochenlangem Ringen verkündete Edelgard Bulmahn Ende März, dass es beides geben solle: Elite-Universitäten und Elite-Netzwerke.
Ich freue mich sehr, dass ich heute sagen kann, dass die Debatte um Spitzenuniversitäten, die ich ja Anfang dieses Jahres angestoßen habe, wirklich zu einem guten Ergebnis geführt hat, dass Bund und Länder sich hier heute verständigt haben zur Förderung von Exzellenz durch Spitzenuniversitäten und ein Netzwerk der Exzellenz im Wissenschaftsbereich abzuschließen.
Und wo Einigkeit herrscht, da kann man auch schnell zu Ergebnissen kommen, dachte die Ministerin.
Wir gehen davon aus, dass wir uns bis spätestens Mitte Juni dann auch so verständigt haben, dass wir dann den Detailvorschlag miteinander beschließen werden können.
Tatsächlich hatten sich Bund und Länder Mitte Juni auf einen Doppelwettbewerb zur Förderung von Netzwerken und Hochschulen verständigt. 1,9 Milliarden Euro sollten dafür insgesamt zur Verfügung stehen. Drei Viertel der Summe wollte der Bund beisteuern. In der Sache war man sich also einig. Trotzdem war das Konzept politisch noch nicht in trockenen Tüchern. Denn als Edelgard Bulmahn stolz verkündete, die Einigung werde man Anfang Juli publik machen, blockten die Länder ab. Man habe doch verabredet, das Ergebnis gemeinsam zu verbreiten, schmollten sie - und sagten den Juli-Termin kurzerhand ab. Am Inhalt der Vereinbarung freilich ändere das nichts, betonte Baden-Württembergs Wissenschaftsminister Peter Frankenberg, CDU.
Wir waren uns auf der Länderseite sehr einig, und haben dann - ich glaub auch nicht irgendeinen Kompromiss mit dem Bund jetzt gefunden, sondern eine, so hoffe ich, in sich stimmige Lösung. Ich glaub, unser gemeinsames Ziel ist es, im Sinne eines verstärkten Wettbewerbes - und die Mittel werden sicherlich vor allen Dingen zur Wettbewerbsanregung dienen - zu einer stärkeren Differenzierung des Hochschulsystems zu kommen.
Zur Strafe für die vorlaute Bundesministerin wurde die Bekanntgabe des gemeinsamen Elite-Wettbewerbs auf den vergangenen Montag verschoben. Doch weil derzeit zwischen Bund und Ländern über die Zuständigkeiten in der Bildungspolitk gestritten wird, liegt jetzt auch die Entscheidung über die Elite-Förderung wieder auf Eis. Erst, wenn sich die sogenannte Föderalismus-Kommission geeinigt hat, soll auch über die Eliteförderung wieder gesprochen werden, wahrscheinlich im Januar oder Februar. Edelgard Bulmahn ärgert sich darüber - und verweist auf die Hochschulen, die frisches Geld dringend brauchen könnten.
Wenn Sie sehen, dass durchaus eine größere Hochschule im Durchschnitt so einen Etat hat von 250 Millionen Euro, dann wissen sie, dass wir hier nicht über kleine zusätzliche Finanzierungen reden, sondern über Finanzierungen, die die Hochschulen auch wirklich deutlich spürbar stärken werden.
Auch die Hochschulen selber würden lieber heute als morgen mit dem Elitewettbewerb starten, bestätigt der Präsident der Berliner Humboldt-Universität, Jürgen Mlynek.
Klar. Wettbewerb ist immer gut und ich glaube wir brauchen noch mehr Wettbewerb, noch mehr Transparenz, Bekenntnis zur Leistung und Exzellenz. Man muss aber auch wissen, wenn man an einem Wettbewerb teilnimmt, gibt es Gewinner und Verlierer. D.h. da gibt es Ungleichbehandlung, darauf muss man sich einlassen wollen, und das wollen wir.
Die Bundesregierung änderte daraufhin ihr Konzept. Aus einer wurden zehn Hochschulen, die fünf Jahre lang mit jeweils 25 Millionen Euro gefördert werden sollen. Doch auch damit waren die Länder nicht zufrieden. Sie wollen nicht ganze Universitäten, sondern fachliche Netzwerke unterstützen. Hintergrund war eine einfache Rechnung: Bei 16 Bundesländern, aber nur zehn geförderten Universitäten würden etliche Länder leer ausgehen. Elite-Netzwerke, in denen mehrere Fachbereiche unterschiedlicher Hochschulen zusammenarbeiten, würden dagegen die Chancen für jedes Land erhöhen, auch etwas vom Elite-Kuchen abzubekommen. Nach wochenlangem Ringen verkündete Edelgard Bulmahn Ende März, dass es beides geben solle: Elite-Universitäten und Elite-Netzwerke.
Ich freue mich sehr, dass ich heute sagen kann, dass die Debatte um Spitzenuniversitäten, die ich ja Anfang dieses Jahres angestoßen habe, wirklich zu einem guten Ergebnis geführt hat, dass Bund und Länder sich hier heute verständigt haben zur Förderung von Exzellenz durch Spitzenuniversitäten und ein Netzwerk der Exzellenz im Wissenschaftsbereich abzuschließen.
Und wo Einigkeit herrscht, da kann man auch schnell zu Ergebnissen kommen, dachte die Ministerin.
Wir gehen davon aus, dass wir uns bis spätestens Mitte Juni dann auch so verständigt haben, dass wir dann den Detailvorschlag miteinander beschließen werden können.
Tatsächlich hatten sich Bund und Länder Mitte Juni auf einen Doppelwettbewerb zur Förderung von Netzwerken und Hochschulen verständigt. 1,9 Milliarden Euro sollten dafür insgesamt zur Verfügung stehen. Drei Viertel der Summe wollte der Bund beisteuern. In der Sache war man sich also einig. Trotzdem war das Konzept politisch noch nicht in trockenen Tüchern. Denn als Edelgard Bulmahn stolz verkündete, die Einigung werde man Anfang Juli publik machen, blockten die Länder ab. Man habe doch verabredet, das Ergebnis gemeinsam zu verbreiten, schmollten sie - und sagten den Juli-Termin kurzerhand ab. Am Inhalt der Vereinbarung freilich ändere das nichts, betonte Baden-Württembergs Wissenschaftsminister Peter Frankenberg, CDU.
Wir waren uns auf der Länderseite sehr einig, und haben dann - ich glaub auch nicht irgendeinen Kompromiss mit dem Bund jetzt gefunden, sondern eine, so hoffe ich, in sich stimmige Lösung. Ich glaub, unser gemeinsames Ziel ist es, im Sinne eines verstärkten Wettbewerbes - und die Mittel werden sicherlich vor allen Dingen zur Wettbewerbsanregung dienen - zu einer stärkeren Differenzierung des Hochschulsystems zu kommen.
Zur Strafe für die vorlaute Bundesministerin wurde die Bekanntgabe des gemeinsamen Elite-Wettbewerbs auf den vergangenen Montag verschoben. Doch weil derzeit zwischen Bund und Ländern über die Zuständigkeiten in der Bildungspolitk gestritten wird, liegt jetzt auch die Entscheidung über die Elite-Förderung wieder auf Eis. Erst, wenn sich die sogenannte Föderalismus-Kommission geeinigt hat, soll auch über die Eliteförderung wieder gesprochen werden, wahrscheinlich im Januar oder Februar. Edelgard Bulmahn ärgert sich darüber - und verweist auf die Hochschulen, die frisches Geld dringend brauchen könnten.
Wenn Sie sehen, dass durchaus eine größere Hochschule im Durchschnitt so einen Etat hat von 250 Millionen Euro, dann wissen sie, dass wir hier nicht über kleine zusätzliche Finanzierungen reden, sondern über Finanzierungen, die die Hochschulen auch wirklich deutlich spürbar stärken werden.
Auch die Hochschulen selber würden lieber heute als morgen mit dem Elitewettbewerb starten, bestätigt der Präsident der Berliner Humboldt-Universität, Jürgen Mlynek.
Klar. Wettbewerb ist immer gut und ich glaube wir brauchen noch mehr Wettbewerb, noch mehr Transparenz, Bekenntnis zur Leistung und Exzellenz. Man muss aber auch wissen, wenn man an einem Wettbewerb teilnimmt, gibt es Gewinner und Verlierer. D.h. da gibt es Ungleichbehandlung, darauf muss man sich einlassen wollen, und das wollen wir.