Asiatischer Gepard
Nur noch 17 Tiere weltweit

Der Asiatische Gepard steht am Rand des Aussterbens. Während Irans Behörden mehr Schutz versprechen, werfen Kritiker der Regierung Versagen vor.

    Das Bild zeigt einen Asiatischen Geparden von der Seite in freier Wildbahn
    Ein Asiatischer Gepard (Acinonyx jubatus venaticus) (IMAGO / Avalon.red / Tom Ang)
    Asiatische Geparden (Acinonyx jubatus venaticus) sind eine Unterart der Geparden und kommen nur noch im Iran vor. Dort haben die Behörden jetzt nur noch 17 Exemplare gezählt. Nach Angaben der Weltnaturschutzunion IUCN wurde die Zahl der Geparden im Iran vor knapp 20 Jahren noch auf 60 bis 100 Tiere geschätzt.
    Die letzten Asiatischen Geparden leben im Turan-Schutzgebiet in der nordöstlichen iranischen Provinz Semnan. Dort arbeitet die Umweltbehörde jetzt mit der Verkehrspolizei zusammen, um die Tiere besser zu schützen. In der Vergangenheit waren immer wieder Geparden auf den Schnellstraßen ums Leben gekommen.
    Iranische Umwelt- und Tierschützer warnen seit Jahren vor dem Aussterben. Auch ein UNO-Projekt setzt sich für den Erhalt der Unterart ein. Zahlreiche Umweltaktivisten im Iran sind in der Vergangenheit wegen ihrer politischen Aktivitäten zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Kritiker werfen den Behörden vor, sich nicht ausreichend für den Schutz der bedrohten Tiere einzusetzen.

    Umstrittene Wiederansiedlungsversuche

    Einst war der Asiatische Gepard in verschiedenen Regionen in Südwest- und Zentralasien bis nach Indien heimisch. Vor rund 70 Jahren wurde er in Indien ausgerottet. In den Jahren 2022 und 2023 dann wurden insgesamt 20 Geparden aus Namibia und Südafrika nach Indien gebracht, um dort wieder eine freilebende Population aufzubauen, also bestehend eben aus Afrikanischen Geparden, nicht aus Asiatischen Geparden.
    Daran gab es Kritik, auch vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin. Der indische Kuno-Nationalpark sei mit seinen etwa 750 Quadratkilometern - etwa 17 mal 44 Kilometer - sehr klein für eine Gepardenpopulation. Geparden lebten in einem sozial stabilen räumlichen System mit weit auseinander liegenden Territorien. Nach Angaben indischer Medien aus dem Februar leben erst drei der aus Afrika herübergebrachten Geparden nun tatsächlich in freier Wildbahn.
    Diese Nachricht wurde am 02.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.