Am Vormittag hat es im Hohen Venn angefangen zu regnen. Doch die Regenmengen reichen noch lange nicht aus, um auch die Feuer in der Torfschicht unterhalb der Erdoberfläche zu löschen. Es müssten schon riesige Mengen vom Himmel stürzen, um das Feuer in einer der größten Moorlandschaften Europas endgültig zu ersticken. Nur für heute und Morgen sagen Meteorologen für das Venn Regen voraus. Um die Waldbrandgefahr endgültig zu stoppen, sei das zu wenig. In der vergangenen Nacht kämpften mehr als 100 Feuerwehrleute gegen die Flammen. Für Yves Pieper vom Forstamt Verviers gab es mehrere dramatische Situationen:
"Das Feuer hat hauptsächlich im Naturschutzgebiet gewütet. Es hätte auch auf den benachbarten Forst überspringen können, wo wir sehr viel Fichte haben. Und dann wäre die Sache unkontrollierbar geworden. Zum Glück haben wir diese Nacht rechtzeitig eingreifen können. Es war sehr schwer, weil an verschiedenen Fronten gekämpft werden musste und der Wind dauernd drehte. Und manchmal waren es nur vier, fünf Meter von den Fichtenschonungen entfernt. Also wir haben sehr viel Glück gehabt."
Mit dem Regen ist jetzt auch der Wind wieder aufgelebt. In zum Teil heftigen Böen weht er über die Hochmoorfläche und entfacht immer wieder neue Feuerstellen. Die Hilfskräfte sind am Rande ihrer Kräfte angekommen. Die Anstrengung steht ihnen mit Ruß schwarz ins Gesicht geschrieben. Verschwitzte Kleidung, erschöpfte Gesichter, all das lässt erahnen, wie schwierig der Einsatz ist. Immer wieder werden die Hilfskräfte von Kollegen aus Köln, Aachen oder Lüttich abgelöst. Sie müssen sich schnell erholen, sagt Rene Schoonbrod von der Feuerwehr Eupen:
"Wir müssen auch schauen, dass wir hier kontinuierlich das Personal ablösen können, also dass Leute im Ruhestand versetzt sind, dass die sich dann ausruhen können zu Hause, um dann anschließend im frischen Zustand wieder zur Einsatzstelle beordert zu werden. Da es sich doch herausstellt, dass es sich um einen langwierigen Einsatz handelt."
Mittlerweile sind im Hohen Venn Hubschrauber der Bundeswehr eingetroffen. Sie sind pausenlos im Einsatz und sprühen das Wasser tonnenweise auf die brennenden Flächen. Heimische Landwirte unterstützen die Feuerwehr. Mit Gülletransportern schaffen sie das dringend benötigte Löschwasser heran.
Die Natur im Venn hatte trotz der Katastrophe Glück. In dem Gebiet, in dem die Feuersbrunst in den vergangenen Tagen wütete, kommen seltene Tiere und Pflanzen nur spärlich vor. Die Lebensräume wirklich bedrohter Tier- und Pflanzenarten blieben verschont. Doch eine Frage bleibt: Wer ist schuld an einem der schwersten Venn-Brände der vergangenen Jahrzehnte? Vor allem Gräser- und Heideflächen sind verkohlt. Unachtsamkeit hat zu der Katastrophe geführt, vermutet Leo Schlemmbach von der wallonischen Natur- und Waldbehörde:
"Es kann ganz einfach eine Zigarettenkippe sein, die weggeworfen worden ist, so einfach kann das sein. Es kann auch sein, dass jemand etwas aufgewärmt hat und ein Feuer gemacht hat. Das ist Unachtsamkeit in meinen Augen, aber das muss auch erst mal bewiesen werden."
In Internetforen wird schon jetzt heftig spekuliert, wie die deutsch-belgische Hochmoorfläche besser geschützt werden kann. Die Vorschläge reichen von einem endgültigen Zutrittsverbot für Fußgänger und Freizeitsportler bis hin zu empfindlichen Geldstrafen. Doch dem Venn kann jetzt nur eins helfen: ein kräftiger Platzregen.
"Das Feuer hat hauptsächlich im Naturschutzgebiet gewütet. Es hätte auch auf den benachbarten Forst überspringen können, wo wir sehr viel Fichte haben. Und dann wäre die Sache unkontrollierbar geworden. Zum Glück haben wir diese Nacht rechtzeitig eingreifen können. Es war sehr schwer, weil an verschiedenen Fronten gekämpft werden musste und der Wind dauernd drehte. Und manchmal waren es nur vier, fünf Meter von den Fichtenschonungen entfernt. Also wir haben sehr viel Glück gehabt."
Mit dem Regen ist jetzt auch der Wind wieder aufgelebt. In zum Teil heftigen Böen weht er über die Hochmoorfläche und entfacht immer wieder neue Feuerstellen. Die Hilfskräfte sind am Rande ihrer Kräfte angekommen. Die Anstrengung steht ihnen mit Ruß schwarz ins Gesicht geschrieben. Verschwitzte Kleidung, erschöpfte Gesichter, all das lässt erahnen, wie schwierig der Einsatz ist. Immer wieder werden die Hilfskräfte von Kollegen aus Köln, Aachen oder Lüttich abgelöst. Sie müssen sich schnell erholen, sagt Rene Schoonbrod von der Feuerwehr Eupen:
"Wir müssen auch schauen, dass wir hier kontinuierlich das Personal ablösen können, also dass Leute im Ruhestand versetzt sind, dass die sich dann ausruhen können zu Hause, um dann anschließend im frischen Zustand wieder zur Einsatzstelle beordert zu werden. Da es sich doch herausstellt, dass es sich um einen langwierigen Einsatz handelt."
Mittlerweile sind im Hohen Venn Hubschrauber der Bundeswehr eingetroffen. Sie sind pausenlos im Einsatz und sprühen das Wasser tonnenweise auf die brennenden Flächen. Heimische Landwirte unterstützen die Feuerwehr. Mit Gülletransportern schaffen sie das dringend benötigte Löschwasser heran.
Die Natur im Venn hatte trotz der Katastrophe Glück. In dem Gebiet, in dem die Feuersbrunst in den vergangenen Tagen wütete, kommen seltene Tiere und Pflanzen nur spärlich vor. Die Lebensräume wirklich bedrohter Tier- und Pflanzenarten blieben verschont. Doch eine Frage bleibt: Wer ist schuld an einem der schwersten Venn-Brände der vergangenen Jahrzehnte? Vor allem Gräser- und Heideflächen sind verkohlt. Unachtsamkeit hat zu der Katastrophe geführt, vermutet Leo Schlemmbach von der wallonischen Natur- und Waldbehörde:
"Es kann ganz einfach eine Zigarettenkippe sein, die weggeworfen worden ist, so einfach kann das sein. Es kann auch sein, dass jemand etwas aufgewärmt hat und ein Feuer gemacht hat. Das ist Unachtsamkeit in meinen Augen, aber das muss auch erst mal bewiesen werden."
In Internetforen wird schon jetzt heftig spekuliert, wie die deutsch-belgische Hochmoorfläche besser geschützt werden kann. Die Vorschläge reichen von einem endgültigen Zutrittsverbot für Fußgänger und Freizeitsportler bis hin zu empfindlichen Geldstrafen. Doch dem Venn kann jetzt nur eins helfen: ein kräftiger Platzregen.