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Köln
Oberbürgermeisterin Reker wird mit Marwa-El-Sherbini-Preis NRW ausgezeichnet

Anlässlich des heutigen Tags gegen antimuslimischen Rassismus wird Kölns Oberbürgermeisterin Reker in Düsseldorf mit dem Marwa-El-Sherbini-Preis NRW ausgezeichnet.

    Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker spricht mit ernster Miene vor einem hellblauen Hintergrund mit der Aufschrift "Stadt Köln".
    Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (picture alliance / dpa / Rolf Vennenbernd)
    Sie habe einen bedeutenden Beitrag zur Akzeptanz von Muslimen geleistet, heißt es zur Begründung. Mit ihrer Unterstützung wurde etwa im vergangenen Herbst trotz massiver Kritik und teils persönlicher Anfeindungen ein öffentlicher islamischer Gebetsruf in Köln ermöglicht. Aufgrund der im Grundgesetz verbrieften Freiheit der Religionsausübung könne er nicht verweigert werden, argumentierte die parteilose Politikerin damals. Der Sherbini-Preis wird vom "Forum muslimische Zivilgesellschaft" vergeben, unterstützt von der Landesregierung Nordrhein-Westfalens. Er würdigt, wie es heißt, "herausragendes und authentisches Engagement im Kampf für gegenseitige Akzeptanz". Reker ist die zweite Preisträgerin. Erstmals ging der Preis vergangenes Jahr an den früheren stellvertretenden NRW-Ministerpräsidenten, Stamp von der FDP.
    Heute vor 14 Jahren hatte die Ägypterin Marwa El-Sherbini vor dem Landgericht Dresden als Zeugin ausgesagt, nachdem sie und ihr Kind auf einem Spielplatz antimuslimisch beleidigt worden waren. Unmittelbar nach ihrer Aussage wurde Sherbini im Gerichtssaal vor den Augen ihrer Familie von dem angeklagten Täter niedergestochen.
    Diese Nachricht wurde am 01.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.