Bundesbildungsministerin
Obergrenze für Kinder mit Migrationshintergrund an Schulen? Auch Koalitionspartner SPD kritisiert Priens Äußerungen

Bundesbildungsministerin Prien hat mit Äußerungen zu Obergrenzen für Kinder mit Migrationshintergrund in Schulklassen eine Debatte entfacht.

    Karin Prien (CDU), Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein
    Karin Prien (CDU). (Archivbild) (imago/Uwe Steinert)
    Die CDU-Politikerin hatte bei Welt TV von einem "denkbaren Modell" gesprochen und eine Quote von 30 bis 40 Prozent genannt.
    Die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Holstert, nannte solche Überlegungen "grundlegend falsch". Sie sagte der Zeitung "Die Welt", Kinder müssten unabhängig von ihrem Hintergrund Unterstützung bekommen. Die Linke lehnte Obergrenzen ebenfalls ab. Zuvor hatten auch Bildungsverbände Prien kritisiert. Der bildungspolitische Sprecher der AfD, Reichardt, meinte, die Gedankengänge der Ministerin zeigten, wie offen die CDU-Politikerin Zwangsmaßnahmen gegenüberstehe, die an Praktiken sozialistischer Staaten erinnerten.
    Unions-Fraktionsvize Weisgerber betonte dagegen, die hohe Zuwanderung der letzten Jahre habe viele Schulen überlastet. Andere Länder mit ähnlichen Herausforderungen zeigten, dass es Möglichkeiten gebe.
    Diese Nachricht wurde am 05.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.