Großbritannien
Oberhaupt der anglikanischen Kirche tritt wegen Umgang mit Missbrauchsskandal zurück

In Großbritannien ist das Oberhaupt der anglikanischen Kirche zurückgetreten.

    Justin Welby, Erzbischof von Canterbury sitzt auf einer Tribüne.
    Justin Welby, Erzbischof von Canterbury, tritt zurück. (IMAGO / Cover-Images / IMAGO)
    Der Erzbischof von Canterbury, Welby, gab seine Demission in einem Schreiben an König Charles bekannt. Darin räumt der 68-Jährige Fehler im Umgang mit sexuellem Missbrauch in seiner Kirche ein. Eine Untersuchung hatte ergeben, dass Welby die Polizei nicht umgehend über Missbrauch in christlichen Feriencamps informierte und die Aufarbeitung so jahrelang verschleppte. Ein Betreuer soll in den 1970er und 80er Jahren insgesamt mehr als 100 Jungen körperliche und sexualisierte Gewalt angetan haben. Mitglieder der nationalen Versammlung der Kirche hatten Welbys Rücktritt in einer Petition gefordert.
    Der Erzbischof von Canterbury ist das Oberhaupt der anglikanischen Kirche mit mehr als 85 Millionen Mitgliedern in 165 Ländern. Er krönt traditionell die britischen Königinnen und Könige.
    Diese Nachricht wurde am 12.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.