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Brasilien
Oberster Gerichtshof stärkt Rechte indigener Völker im Amazonasgebiet

In Brasilien hat der Oberste Gerichtshof den Anspruch indigener Völker auf die Ausweisung von Schutzgebieten gestärkt.

    Ein Fluss fließt durch den Amazonas-Regenwald.
    Das Amazonasgebiet in Brasilien. (picture alliance / dpa / Jens Büttner)
    Die Mehrheit der Richter lehnte eine von der Agrarlobby unterstützte Regelung ab, wonach nur Land als Schutzgebiet anerkannt werden darf, das zum Zeitpunkt der Verkündung der aktuellen Verfassung im Jahr 1988 von Indigenen bewohnt wurde. Indigene Gruppen hatten argumentiert, dass eine solche Vorgabe ihre Rechte verletze, da viele ihrer Vorfahren unter anderem während der Militärdiktatur in den Jahren 1964 bis 1985 von ihrem angestammten Land vertrieben worden seien.
    Experten bezeichnen die Schutzgebiete als Bollwerk gegen die Abholzung des Amazonas-Regenwalds - und somit als wichtigen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel.
    Diese Nachricht wurde am 22.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.