Wegen Verletzung des Justizgeheimnisses
Oberster Staatsanwalt Spaniens zu Geldstrafe und Berufsverbot verurteilt

In Spanien ist der oberste Staatsanwalt García Ortiz wegen Verletzung des Justizgeheimnisses zu einem vorübergehenden Berufsverbot und einer Geldstrafe verurteilt worden.

    Garcia Ortiz tritt aus dem Gerichtsgebäude in Madrid.
    Garcia Ortiz ist mit vorübergehendem Berufsverbot und einer Geldbuße belegt worden. (picture alliance / abaca / Europa Press / ABACA)
    Es war das erste Mal in Spanien, dass ein Generalstaatsanwalt vor Gericht stand. Ortiz war vorgeworfen worden, eine vertrauliche E-Mail an die Presse weitergegeben zu haben. Die Mail stand in Zusammenhang mit einem Ermittlungsverfahren wegen Steuervergehen gegen den Lebensgefährten der Oppositionspolitikerin Díaz Ayuso. Nach dem Urteil des Obersten Gerichtshofs muss Ortiz 7.300 Euro Strafe zahlen und darf zwei Jahre lang sein Amt als oberster Ankläger nicht ausüben. Außerdem muss er 10.000 Euro Schadenersatz an den Partner von Díaz Ayuso zahlen. Deren Partei, der konservative Partido Popular, wirft dem Generalstaatsanwalt vor, er habe der Politikerin schaden wollen. Ortiz war 2022 von der linksgerichteten Regierung ernannt worden. Er wies die Vorwürfe stets zurück.
    Diese Nachricht wurde am 20.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.