
Die Richter forderten stattdessen das indische Parlament auf, Rahmenbedingungen für eine staatliche Akzeptanz entsprechender Partnerschaften zu schaffen. Gleichberechtigung verlange, dass Menschen nicht aufgrund ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert würden, so das Gericht. Zudem sei es falsch, die Ehe als unveränderliche Institution einzustufen. Das Oberste Gericht könne aber die Bestimmungen des geltenden Eherechts nicht aufheben oder neu interpretieren. Es sei vielmehr Aufgabe des Gesetzgebers, über eine Änderung zu entscheiden.
In der Urteilsbegründung wurde darüber hinaus das Argument der indischen Regierung zurückgewiesen, die Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe sei lediglich eine Forderung der urbanen Elite.
Zwei gleichgeschlechtliche Paare hatten vor dem Obersten Gericht auf rechtliche Gleichstellung ihrer Partnerschaften geklagt.
Diese Nachricht wurde am 17.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.