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"Affirmative Action"
Oberstes US-Gericht untersagt Studentenauswahl anhand von Hautfarbe

Der Oberste Gerichtshof der USA hat Universitäten untersagt, bei der Auswahl von Studienplatzbewerbern deren Hautfarbe zu berücksichtigen.

    Viele Protestierende mit Schildern stehen vor dem Gebäude des Supreme Court in Washington.
    Im Oktober vergangenen Jahres gab es vor dem Supreme Court eine Demonstration für Affirmative Action. Das höchste US-Gericht verhandelte damals mündlich über die Klagen gegen zwei Universitäten. Nun fiel das Urteil. (imago / USA TODAY Network /Jack Gruber)
    Der Supreme Court entschied in einem historischen Urteil, die unter dem Begriff "Affirmative Action" bekannte Praxis verstoße gegen die Verfassung. In dem Urteil ging es um Klagen einer Studentenorganisation gegen die private Elite-Universität Harvard und die staatliche University of North Carolina. Die Kläger argumentierten unter anderem, durch die besonders auf Afroamerikaner abzielenden Auswahlverfahren würden Bewerber mit asiatischen Wurzeln benachteiligt.
    Maßnahmen unter dem Schlagwort Affirmative Action waren in den 1960er Jahren im Zuge der US-Bürgerrechtsbewegung eingeführt worden. Ziel war es, Afroamerikanern nach Jahrhunderten der Unterdrückung, Diskriminierung und Benachteiligung einen besseren Zugang zu guten Bildungseinrichtungen zu ermöglichen.
    Diese Nachricht wurde am 29.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.