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Öffentliche Museen und private Wohnzimmer

Mit dem Kölner Wallraf-Richartz-Museum hat vor zwei Wochen eines der ältesten und angesehensten Kunsthäuser der Republik einen neuen Direktor bekommen. Der gebürtige Bremer hatte unter anderem am Museum für Kunst und Geschichte in Lübeck gearbeitet, vor allem aber in den vergangenen Jahren die überaus erfolgreichen Wechselausstellungen des Van Gogh-Museums in Amsterdam verantwortet.

Der neue Direktor des Wallraf-Richartz-Musuems in Köln, Andreas Blühm, im Gespräch mit Stefan Koldehoff |
    Andreas Blühms Wechsel nach Köln geschieht in museumspolitisch bewegten Zeiten: Die öffentlichen Kassen sind leer, und viele Museen müssen deshalb bereits seit längerem auf Etats für Ausstellungen und Ankäufe verzichten - schließlich gilt die Kultur vielen Kommunen als so genannte "freiwillige Aufgabe". Viele Städte - so auch Köln - diskutieren deshalb zur Zeit darüber, ihre Museen als wirtschaftlich selbstständige Unternehmen aus ihrer eigenen Verantwortung zu entlassen. Gleichzeitig drängen private Sammler mit Macht in die öffentlichen Häuser.

    Über die gestalterischen Möglichkeiten, die den Museumsdirektoren vor diesem Hintergrund überhaupt noch bleiben, sprach mit Andreas Blühm Stefan Koldehoff.