Außer 2 Pfund Mehl, Angelhaken und einem Schlafsack durften die Studenten nur ihre Kleidung mit in den Wald nehmen. Trinkwasser gabs aus dem Bach, Fische im See und Beeren überall im Wald . 12 Stadtmenschen versuchen in der Wildnis mit einfachsten Mittel zu überleben. Günter Horntrich, Professor für Ökologie und Design erklärt das Ziel des ganz besonderen Blockseminars:
Ich möchte, dass sich die Studenten selber kennen lernen, also die Teamfähigkeit erproben. Das zweite ist, dass sie über die Natur nachdenken im Sinne von Produkten, wenn sie zum Beispiel mal darüber nachdenken, wie klingt Wasser als Metapher, dann haben sie im Wald den Regen den Wildbach und es klingt nicht anders als eine WC-Spülung oder eine Dusche. Und wenn sie als Designer später mal in einer Firma arbeiten, die Armaturen herstellt, dann werden sie sich überlegen wie kommt Wasser eigentlich aus dem Rohr, also Emotion von Wasser.
Wir haben für die Zeit im Wald auch die Aufgabe bekommen, eine Feuermaschine zu entwickeln und zwar hier eine Maschine mit Reibung und zwei Hölzern. Bis jetzt haben wir noch keinen Erfolg, aber laut Buch klappt das. Ich komme mir vor wie in der Steinzeit, ich möchte da nicht gelebt haben. Ist echt schwer...
Und deshalb muss am Ende das Feuerzeug herhalten. Die Designstudenten campieren direkt an einem malerischen See; neben dem Feuer haben sie sich mit einer Plane eine Schlafstelle gebaut. Luxus ist verboten. Keine Cremes, kein Shampoo und kein Kühlschrank. Bei all dem fehlenden Komfort erreichen einige schon nach wenigen Tagen ihre persönlichen Grenzen.
Ich kann mich jetzt besser Reinversetzen, was Hunger bedeutet. Ich hatte noch nie Hunger. Hunger macht schlechte Laune, macht einen lethargisch, ist völlig lähmend, natürlich kann man leben, aber das ist so ein Dahinsiechen.
Lernziel eins: Rausfinden, wann man wirklich nicht mehr kann. Lernziel zwei: Sich dabei im Team nicht in die Haare kriegen. Oder vielleicht doch? Ohne soziale Kompetenz steht man nicht nur im Büro im Wald.
Es gab jemanden, eine männliche Person, der das alles immer so ernst genommen hat und es gab auch viele Diskussionen, ja, über so unwichtige Sachen, also, dreh ich das Brot jetzt oder nicht, also, so unwichtig.
Unwichtig oder nicht: Selbst Survival-Light bringt die Truppe an die Grenzen: Nur wer nicht jammert, sondern in sich geht, hat gute Chancen, das dritte und wichtigste Lernziel zu erreichen: Erkennen, was vier Tage Überlebenstraining mit Design zu tun haben.
Es reduziert einen auf gewisse Dinge und das finde ich als Designer oder Student interessant. Das ist essen, trinken, also das Tun am Tag beschränkt sich auf wenige Dinge. Genauso finde ich, dass man mit dem, was man da neu entwickelt als Designer genauso umgeht. Das man sich fragt, was brauche ich wirklich, was könnte interessant sein, oder etwas weiter zu entwickeln, was aber kein Schnickschnack ist oder nur schön aussieht, sondern wirklich eine Funktion übernimmt.
Links zum Thema:
Köln International School of Design
Ich möchte, dass sich die Studenten selber kennen lernen, also die Teamfähigkeit erproben. Das zweite ist, dass sie über die Natur nachdenken im Sinne von Produkten, wenn sie zum Beispiel mal darüber nachdenken, wie klingt Wasser als Metapher, dann haben sie im Wald den Regen den Wildbach und es klingt nicht anders als eine WC-Spülung oder eine Dusche. Und wenn sie als Designer später mal in einer Firma arbeiten, die Armaturen herstellt, dann werden sie sich überlegen wie kommt Wasser eigentlich aus dem Rohr, also Emotion von Wasser.
Wir haben für die Zeit im Wald auch die Aufgabe bekommen, eine Feuermaschine zu entwickeln und zwar hier eine Maschine mit Reibung und zwei Hölzern. Bis jetzt haben wir noch keinen Erfolg, aber laut Buch klappt das. Ich komme mir vor wie in der Steinzeit, ich möchte da nicht gelebt haben. Ist echt schwer...
Und deshalb muss am Ende das Feuerzeug herhalten. Die Designstudenten campieren direkt an einem malerischen See; neben dem Feuer haben sie sich mit einer Plane eine Schlafstelle gebaut. Luxus ist verboten. Keine Cremes, kein Shampoo und kein Kühlschrank. Bei all dem fehlenden Komfort erreichen einige schon nach wenigen Tagen ihre persönlichen Grenzen.
Ich kann mich jetzt besser Reinversetzen, was Hunger bedeutet. Ich hatte noch nie Hunger. Hunger macht schlechte Laune, macht einen lethargisch, ist völlig lähmend, natürlich kann man leben, aber das ist so ein Dahinsiechen.
Lernziel eins: Rausfinden, wann man wirklich nicht mehr kann. Lernziel zwei: Sich dabei im Team nicht in die Haare kriegen. Oder vielleicht doch? Ohne soziale Kompetenz steht man nicht nur im Büro im Wald.
Es gab jemanden, eine männliche Person, der das alles immer so ernst genommen hat und es gab auch viele Diskussionen, ja, über so unwichtige Sachen, also, dreh ich das Brot jetzt oder nicht, also, so unwichtig.
Unwichtig oder nicht: Selbst Survival-Light bringt die Truppe an die Grenzen: Nur wer nicht jammert, sondern in sich geht, hat gute Chancen, das dritte und wichtigste Lernziel zu erreichen: Erkennen, was vier Tage Überlebenstraining mit Design zu tun haben.
Es reduziert einen auf gewisse Dinge und das finde ich als Designer oder Student interessant. Das ist essen, trinken, also das Tun am Tag beschränkt sich auf wenige Dinge. Genauso finde ich, dass man mit dem, was man da neu entwickelt als Designer genauso umgeht. Das man sich fragt, was brauche ich wirklich, was könnte interessant sein, oder etwas weiter zu entwickeln, was aber kein Schnickschnack ist oder nur schön aussieht, sondern wirklich eine Funktion übernimmt.
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