Nach dem Rekordjahr 2006, wie es die Vertreter der Erneuerbaren Energien nennen, sieht man sich sprichwörtlich auch weiterhin im Aufwind, und die europäischen Vorgaben, die da heute Mittag vorgestellt werden, sieht man als Rückenwind. Die Bewertung ist somit klar: Das vorgelegte Energiepaket der Europäischen Union wird begrüßt, allerdings wäre auch mehr drin, sagt Milan Nitschke, der Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energien:
"So positiv es ist, dass man hier ein Wachstum erwartet und auch unterstützen möchte, so sehr bedauern wir auch, dass man darüber nicht hinausgeht. So hat bereits das EU-Parlament eine Größe von 25 Prozent bis 2020 in den Raum gestellt. Aus unserer Sicht ginge auch noch mehr. Den deutschen Anteil daran werden wir mit Sicherheit bereitstellen können. Wir hatten ein Rekordjahr 2006, und wir werden die bisherigen EU-Ziele, die bis 2010 formuliert waren, auf jeden Fall erreichen."
Die Vertreter der erneuerbaren Energien vermissen vor allem konkrete Ausbauziele für die einzelnen Segmente der Branche. Ein allgemeines Gesamtziel sei richtig, aber für künftige Investoren sei ein konkreter Rahmen erforderlich. Also beispielsweise eine klare Vorgabe für den Bereich Wärme, der künftig durch erneuerbare Energien gedeckt werde solle. Jeweilige Vorgaben auch für Biomasse, Wind und Sonne et cetera seien wünschenswert, sagt Gerhard Stryi-Hipp, der Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft:
"Jemand, der eine Solarkollektorenfabrik aufbauen will, der wird es nur tun, wenn dieser Markt auch tatsächlich in den nächsten Jahren wachsen wird. Das weiß man dann, wenn die Wärme aus erneuerbaren Energien im Vordergrund der Politik stehen wird. Das ist konkreter als ein allgemein formuliertes Ziel für erneuerbare Energien. Unser Appell: Das muss erhöht werden - von 20 auf 25 Prozent. Und die Bundesregierung muss sich dafür einsetzen, dass wir diese Ziele dann in die einzelnen Segmente unterteilen und somit klare Vorgaben bekommen."
Als Beispiel für eine solche erfolgreiche Förderpolitik wird das Erneuerbare-Energien-Gesetz der einst rot-grünen Bundesregierung in Deutschland gesehen. So ähnlich, mit klareren Vorgaben, wünschen sich die Verbände auch einen europäischen Rahmenplan. Vieles gehe also in die richtige Richtung, auch mögliche Entflechtungsvorgaben der Kommission für die Strukturen des künftigen Energiemarktes, sagt Ralf Bischof. Er ist der Geschäftsführer des Bundesverbandes Windenergie:
"Wir brauchen gerade im Bereich von Gas und Strom eine eigentumsrechtliche Entflechtung der Netze. Da wollte die Kommission anscheinend deutlich weiter gehen als viele Mitgliedsstaaten. Wir können das nur unterstreichen: Gerade wenn es um den Aus- und Umbau der Netze geht, dann geht es um Investitionen. Und da reicht es nicht, nur einen anderen Manager zu ernennen, sondern man braucht ein Gremium mit Entscheidungsbefugnis - auch in die Bereiche Investitionen und Verwendung von Eigentum hinein."
Und natürlich nahmen die Verbände auch Stellung zur mal wieder geführten Diskussion um eine Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke in Deutschland. Diese Diskussion werde immer nerviger, so die Vertreter, man solle doch bitte auf Zukunftstechnologien setzen und nicht immer wieder diese risikobehaftete Kernkraft ins Spiel bringen - Stichwort Entsorgungsproblematik. Noch einmal Milan Nitschke vom Bundesverband Erneuerbare Energien:
"Man kann nicht auf einen Energieträger setzen, von dem wir wissen, dass er nur einen geringen Anteil an der Gesamtenergieversorgung hat, also nicht nur Strom, sondern auch Wärme und Kraftstoffe. Zum anderen gibt es kaum Ausbaumöglichkeiten. Diese Ausbaumöglichkeiten liegen bei den Erneuerbaren, die können auch den Wärmebereich und die Kraftstoffe abdecken."
EU-weit machen die grünen Energieträger derzeit rund sieben Prozent des gesamten Energiemixes aus. Dass es nun bis 2020 immerhin 20 Prozent werden sollen, begrüßt man, es sei aber auch mehr drin, so die Botschaft der Vertreter der Erneuerbaren Energien soeben in Berlin.
"So positiv es ist, dass man hier ein Wachstum erwartet und auch unterstützen möchte, so sehr bedauern wir auch, dass man darüber nicht hinausgeht. So hat bereits das EU-Parlament eine Größe von 25 Prozent bis 2020 in den Raum gestellt. Aus unserer Sicht ginge auch noch mehr. Den deutschen Anteil daran werden wir mit Sicherheit bereitstellen können. Wir hatten ein Rekordjahr 2006, und wir werden die bisherigen EU-Ziele, die bis 2010 formuliert waren, auf jeden Fall erreichen."
Die Vertreter der erneuerbaren Energien vermissen vor allem konkrete Ausbauziele für die einzelnen Segmente der Branche. Ein allgemeines Gesamtziel sei richtig, aber für künftige Investoren sei ein konkreter Rahmen erforderlich. Also beispielsweise eine klare Vorgabe für den Bereich Wärme, der künftig durch erneuerbare Energien gedeckt werde solle. Jeweilige Vorgaben auch für Biomasse, Wind und Sonne et cetera seien wünschenswert, sagt Gerhard Stryi-Hipp, der Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft:
"Jemand, der eine Solarkollektorenfabrik aufbauen will, der wird es nur tun, wenn dieser Markt auch tatsächlich in den nächsten Jahren wachsen wird. Das weiß man dann, wenn die Wärme aus erneuerbaren Energien im Vordergrund der Politik stehen wird. Das ist konkreter als ein allgemein formuliertes Ziel für erneuerbare Energien. Unser Appell: Das muss erhöht werden - von 20 auf 25 Prozent. Und die Bundesregierung muss sich dafür einsetzen, dass wir diese Ziele dann in die einzelnen Segmente unterteilen und somit klare Vorgaben bekommen."
Als Beispiel für eine solche erfolgreiche Förderpolitik wird das Erneuerbare-Energien-Gesetz der einst rot-grünen Bundesregierung in Deutschland gesehen. So ähnlich, mit klareren Vorgaben, wünschen sich die Verbände auch einen europäischen Rahmenplan. Vieles gehe also in die richtige Richtung, auch mögliche Entflechtungsvorgaben der Kommission für die Strukturen des künftigen Energiemarktes, sagt Ralf Bischof. Er ist der Geschäftsführer des Bundesverbandes Windenergie:
"Wir brauchen gerade im Bereich von Gas und Strom eine eigentumsrechtliche Entflechtung der Netze. Da wollte die Kommission anscheinend deutlich weiter gehen als viele Mitgliedsstaaten. Wir können das nur unterstreichen: Gerade wenn es um den Aus- und Umbau der Netze geht, dann geht es um Investitionen. Und da reicht es nicht, nur einen anderen Manager zu ernennen, sondern man braucht ein Gremium mit Entscheidungsbefugnis - auch in die Bereiche Investitionen und Verwendung von Eigentum hinein."
Und natürlich nahmen die Verbände auch Stellung zur mal wieder geführten Diskussion um eine Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke in Deutschland. Diese Diskussion werde immer nerviger, so die Vertreter, man solle doch bitte auf Zukunftstechnologien setzen und nicht immer wieder diese risikobehaftete Kernkraft ins Spiel bringen - Stichwort Entsorgungsproblematik. Noch einmal Milan Nitschke vom Bundesverband Erneuerbare Energien:
"Man kann nicht auf einen Energieträger setzen, von dem wir wissen, dass er nur einen geringen Anteil an der Gesamtenergieversorgung hat, also nicht nur Strom, sondern auch Wärme und Kraftstoffe. Zum anderen gibt es kaum Ausbaumöglichkeiten. Diese Ausbaumöglichkeiten liegen bei den Erneuerbaren, die können auch den Wärmebereich und die Kraftstoffe abdecken."
EU-weit machen die grünen Energieträger derzeit rund sieben Prozent des gesamten Energiemixes aus. Dass es nun bis 2020 immerhin 20 Prozent werden sollen, begrüßt man, es sei aber auch mehr drin, so die Botschaft der Vertreter der Erneuerbaren Energien soeben in Berlin.