Die Männer mit ihren breitrandigen Hüten und langen Bärten fallen in dieser Gegend auf, denn diese Farm wird nach Aussagen ihres Gründers Rabbi Adelman die wohl erste koschere, den Prinzipien der organischen Landwirtschaft folgende Agrargenossenschaft in den USA sein, die von orthodoxen Juden geleitet wird:
Lasst uns ganz von vorne anfangen. Viele Gemeinden haben Probleme und sind unglücklich, den Menschen fehlt es an Erfüllung. Deshalb dachte ich: lasst uns jetzt ein perfektes Leben leben.
Ein perfektes Leben schließt fuer Rabbi Adelman das Aufziehen von Kindern in einer fürsorglichen Gemeinschaft ein, geistig-religiöse Weiterentwicklung aller Gemeindemitglieder und die Befolgung biblischer Vorschriften auf dem Bauernhof. Er kaufte eine verlassene Farm mit Land in Massachusetts und sieben Familien kamen aus New York und anderen Städten her, um auf einem Gebiet von 30 Hektar die Genossenschaft Etzra HaChaim zu gründen - sie wollen einmal auf eine Gemeinde mit 28 Familien anwachsen.
Nach traditionellem jüdischen Brauch kleiden sich die Frauen auch bei warmem Wetter mit Kopftuch, langen Ärmeln und langem Rock - in Tamar Helfens Fall ein Jeansrock. Sie zeigt auf eine kleine Wiese, auf der ein Gemeindehaus mit Studienzentrum entstehen soll:
Wir wollen für alle Besucher offen sein -- Juden und Nichtjuden. Sie sollen kommen und erfahren, was wir hier machen wollen und unterrichtet werden über die Torah und die Erde. Wir hoffen also, Seminare und Erholung anbieten zu können.
Tamar's Ehemann Tuvia ist ein Farmer der Gemeinschaft und gibt schon jetzt Führungen für interessierte Besucher:
Da sind Gurken und hier ernteten wir Melonen.
Seine Gurken und Melonen gingen an die Mitglieder von Eretz HaChaim und wurden an Leute aus der Umgebung verkauft. Nach einer Talmud-Regel werden die Ecken der Felder den Armen zur Ernte überlassen - ein Zehntel aller Erzeugnisse gehen an Bedürftige. Tuvia Helfen sieht seine Arbeit so:
Es ist eine gute Arbeit für einen Juden, wenn er seine Hände in der Erde hat, ist sein Kopf frei, aus Gottes Torah zu lernen. Ackerbau wird in der Bibel übrigens empfohlen.
Koscheres Essen ist unter orthodox-jüdischen Gläubigen verbreitet. Die Regeln schließen die Abstinenz gegenüber Schweinefleisch ein und bezüglich anderer Tiere Schlachtvorschriften, die dem islamischen Hahal ähneln, sowie die Trennung von Milchprodukten von anderen Erzeugnissen und weitere Reinheitsgebote aller Art. Aber der Lubawitscher Rabi Adelman will darüber hinaus auch das Bewusstsein fuer ökologisch erzeugte Nahrung wecken:
Ein Teil der Ernährung besteht ganz klar auch darin, gesund zu essen. Wir können unseren Körper nicht missbrauchen -- auch das ist Bestand eines Lebens in Gottes Namen. Was wir essen, beeinflusst uns; somit ist organisch- ökologisch und sauber einfach der beste Weg.
Sie haben sich viel vorgenommen: Ahornbäume werden den beliebten Sirup liefern, aus Ziegenmilch soll Käse gewonnen werden; die Aufzucht der frei herumlaufenden Hühner entspricht nicht nur ökologischen Regeln, sondern das Fleisch wird auch koscher, indem nämlich die Hühner während der Pessachfeiertage nicht mit Körnern gefüttert werden. Schafe liefern die Wolle, auch für die Wollfransen an den traditionellen Unterhemden der Lubawitscher Männer.
Rabbi Adelmann wird seinen Hauptberuf auch weiterhin ausüben: als Rabbiner an der Universität von Massachussetts und als Mashgiach - das ist ein Lebensmittelprüfer, der z.B. die koscheren Produkte für amerikanische Supermärkte in Stichproben überwacht.
Und bei der Arbeit kam Rabbi Adelman die Idee fuer Eretz HaChaim - übersetzt heißt es:
Lebendes Land.
Lasst uns ganz von vorne anfangen. Viele Gemeinden haben Probleme und sind unglücklich, den Menschen fehlt es an Erfüllung. Deshalb dachte ich: lasst uns jetzt ein perfektes Leben leben.
Ein perfektes Leben schließt fuer Rabbi Adelman das Aufziehen von Kindern in einer fürsorglichen Gemeinschaft ein, geistig-religiöse Weiterentwicklung aller Gemeindemitglieder und die Befolgung biblischer Vorschriften auf dem Bauernhof. Er kaufte eine verlassene Farm mit Land in Massachusetts und sieben Familien kamen aus New York und anderen Städten her, um auf einem Gebiet von 30 Hektar die Genossenschaft Etzra HaChaim zu gründen - sie wollen einmal auf eine Gemeinde mit 28 Familien anwachsen.
Nach traditionellem jüdischen Brauch kleiden sich die Frauen auch bei warmem Wetter mit Kopftuch, langen Ärmeln und langem Rock - in Tamar Helfens Fall ein Jeansrock. Sie zeigt auf eine kleine Wiese, auf der ein Gemeindehaus mit Studienzentrum entstehen soll:
Wir wollen für alle Besucher offen sein -- Juden und Nichtjuden. Sie sollen kommen und erfahren, was wir hier machen wollen und unterrichtet werden über die Torah und die Erde. Wir hoffen also, Seminare und Erholung anbieten zu können.
Tamar's Ehemann Tuvia ist ein Farmer der Gemeinschaft und gibt schon jetzt Führungen für interessierte Besucher:
Da sind Gurken und hier ernteten wir Melonen.
Seine Gurken und Melonen gingen an die Mitglieder von Eretz HaChaim und wurden an Leute aus der Umgebung verkauft. Nach einer Talmud-Regel werden die Ecken der Felder den Armen zur Ernte überlassen - ein Zehntel aller Erzeugnisse gehen an Bedürftige. Tuvia Helfen sieht seine Arbeit so:
Es ist eine gute Arbeit für einen Juden, wenn er seine Hände in der Erde hat, ist sein Kopf frei, aus Gottes Torah zu lernen. Ackerbau wird in der Bibel übrigens empfohlen.
Koscheres Essen ist unter orthodox-jüdischen Gläubigen verbreitet. Die Regeln schließen die Abstinenz gegenüber Schweinefleisch ein und bezüglich anderer Tiere Schlachtvorschriften, die dem islamischen Hahal ähneln, sowie die Trennung von Milchprodukten von anderen Erzeugnissen und weitere Reinheitsgebote aller Art. Aber der Lubawitscher Rabi Adelman will darüber hinaus auch das Bewusstsein fuer ökologisch erzeugte Nahrung wecken:
Ein Teil der Ernährung besteht ganz klar auch darin, gesund zu essen. Wir können unseren Körper nicht missbrauchen -- auch das ist Bestand eines Lebens in Gottes Namen. Was wir essen, beeinflusst uns; somit ist organisch- ökologisch und sauber einfach der beste Weg.
Sie haben sich viel vorgenommen: Ahornbäume werden den beliebten Sirup liefern, aus Ziegenmilch soll Käse gewonnen werden; die Aufzucht der frei herumlaufenden Hühner entspricht nicht nur ökologischen Regeln, sondern das Fleisch wird auch koscher, indem nämlich die Hühner während der Pessachfeiertage nicht mit Körnern gefüttert werden. Schafe liefern die Wolle, auch für die Wollfransen an den traditionellen Unterhemden der Lubawitscher Männer.
Rabbi Adelmann wird seinen Hauptberuf auch weiterhin ausüben: als Rabbiner an der Universität von Massachussetts und als Mashgiach - das ist ein Lebensmittelprüfer, der z.B. die koscheren Produkte für amerikanische Supermärkte in Stichproben überwacht.
Und bei der Arbeit kam Rabbi Adelman die Idee fuer Eretz HaChaim - übersetzt heißt es:
Lebendes Land.