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Investitionen
Ökonom empfiehlt zügigen Ausbau der Energieinfrastruktur

Angesichts der Diskussion um Maßnahmen für mehr Wirtschaftswachstum hat der Wirtschaftswissenschaftler Sebastian Dullien stärkere Investitionen in die Infrastruktur empfohlen. Im Deutschlandfunk sagte der Leiter des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung, ein Ausbau der Stromnetze und der erneuerbaren Energien sei wichtig, um Planungssicherheit für Unternehmen zu schaffen.

    Große Strommasten stehen vor einem Abendhimmel.
    Hohe Energiepreise sind ein Grund für das schwindende Wirtschaftswachstum in Deutschland. (imago images / Bild13)
    Auf diese Weise würde auch der derzeitige Rückgang von Investitionen innerhalb Deutschlands gestoppt. Das Land müsse sich zum Ziel machen, klimafreundliche Technologien zu fördern und andere Industriesparten wie die Chemieindustrie, den Autobau und den Maschinenbau umweltfreundlich aufzustellen.
    Solange der Ausbau der Energieinfrastruktur andauere, sei es sinnvoll, zeitlich begrenzte Subventionen für den Energiebedarf von Unternehmen einzuführen, führte Dullien aus. Diese Subventionen könnten an die Bedingung geknüpft werden, dass sich Unternehmen klimafreundlich aufstellen wollten. Gelder könnten aus einem Sondervermögen des Bundes kommen, das von den laufenden Kosten für den Bundeshaushalt abgetrennt würde.
    Laut Dullien ist eine solche Finanzierung auch mit der Schuldenbremse vereinbar, die im Grundgesetz verankert ist.
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    Diese Nachricht wurde am 05.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.