
So entfalteten die staatlichen Preisbremsen bei Strom und Gas inzwischen ihren Effekt, zudem seien die Energiepreise an den Rohstoffmärkten schon im vergangenen Jahr gesunken.
Grund für die überdurchschnittlich hohe Teuerungsrate bei den Lebensmitteln seien die aktuelle Weltsituation bei Ernten, die hohen Energiepreise, die sich auf Transport und Weiterverarbeitung auswirkten sowie gestiegene Lohnkosten. Einige Unternehmen nutzten die Situation aber auch aus und steigerten ihre Endpreise stärker als angesichts ihrer tatsächlichen Kosten zu erwarten sei, so Holtemöller weiter.
Der Professor für Volkswirtschaft vom Leibnitz-Institut für Wirtschaftsforschung in Halle erklärte, der Schlüssel gegen eine starke Inflation sei die Geldpolitik. Eine Maßnahme wie etwa eine Zinserhöhung helfe aber erst nach einem Zeitraum von etwa vier bis sechs Quartalen. Holtmüller empfahl, die Finanzpolitik so auszurichten, dass sie nicht zusätzlich die Nachfrage stimuliere.
Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden hatte eine erste Schätzung zur derzeitigen Inflationsrate bestätigt. Insgesamt seien die Verbraucherpreise im März gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,4 Prozent gestiegen. Im Januar und Februar war jeweils noch eine Rate von 8,7 Prozent verzeichnet worden.
Diese Nachricht wurde am 14.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.