Der Präsident des Münchener Ifo-Instituts, Fuest, sagte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, die geplante steuerliche Entlastung von Unternehmen werde dazu beitragen, die Investitionen zu stabilisieren. Dies sei der richtige Weg. Kritik übte Fuest aber an den Plänen von Union und SPD zur Rente. Die Folge der demographischen Entwicklung für die Rentenversicherung, die das zentrale Problem für die Bundespolitik darstelle, werde nicht angegangen, betonte Fuest.

Die Wirtschaftsweise Grimm erklärte, ebenfalls in der F.A.Z., Union und SPD setzten auf Subventionen wie die Senkung des Umsatzsteuersatzes in der Gastronomie und beim Agrardiesel. Nur mit Subventionsprogrammen werde man zwar schon in diesem Jahr einen signifikanten Betrag des Sondervermögens nutzen können. Deutlich besser wäre es jedoch, die Rahmenbedingungen zu verbessern, meinte die Professorin.

Der Bremer Wirtschaftswissenschaftler Hickel kritisierte im Deutschlandfunk, die Koalitionäre ließen bisher offen, wie sie die beschlossenen Maßnahmen finanzieren wollten. Als Entlastung für die Verbraucher wertete Hickel die geplante Anhebung der Pendlerpauschale. Die angekündigten Sonderabschreibungen für Unternehmen hält der Experte für richtig. Die Frage sei allerdings, ob dies ausreiche, einen Investitionsimpuls auszulösen. Hickel vermisst zudem Konzepte für den ökologischen Umbau der Wirtschaft und des Verkehrssektors. Beides sei dringend notwendig.

Das für die kommenden Wochen angekündigte Maßnahmenbündel sei ein wichtiger erster Schritt, erklärte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Adrian. Die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Gönner, nannte es "gut und wichtig", dass die Bundesregierung noch vor der Sommerpause konkrete Vorhaben für die Wirtschaft auf den Weg bringen wolle. Der Hauptgeschäftsführer des Verbands der Chemischen Industrie (VCI), Entrup, betonte mit klaren Zusagen der Bundesregierung kehre auch das Vertrauen der Unternehmen an den Standort zurück.