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Interview der Woche
Ökonomin Ulrike Malmendier: "In Deutschland wird zuviel geredet und zu wenig gehandelt."

Die Ökonomin Ulrike Malmendier hat ein Umsetzungsdefizit in der deutschen Wirtschaftspolitik ausgemacht.

    Malmendier mit langen Haaren und im schwarzen Jackett  blickt in einem Raum ernst zur Seite.
    Die Wirtschaftswissenschaftlerin Ulrike Malmendier. (Imago / Rainer Unkel)
    Malmendier, Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, sagte im Interview der Woche des Deutschlandfunks, hierzulande werde viel geredet und zu wenig gehandelt. So seien sich alle beim Bürokratieabbau oder der Beschleunigung von Genehmigungsverfahren einig. Es fehlten dann aber die konkreten Entscheidungen. Grund sei offenbar die Angst der Verantwortlichen, nicht die perfekte Lösung zu finden.
    Malmendier warnte zudem vor den Folgen einer möglichen Wiederwahl Donald Trumps als US-Präsident. Dies könne die Unsicherheiten für die deutsche Wirtschaft noch verstärken. Sie habe Angst vor einem extremen amerikanischen Protektionismus, sagte die Wirtschaftswissenschaftlerin. So könne sie sich durchaus vorstellen, dass Trump wie kürzlich angekündigt einen Zoll von zehn Prozent auf sämtliche Importe einführe.
    Diese Nachricht wurde am 23.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.