Jochen Lehmann ist Physikprofessor an der Fachhochschule Stralsund. Seit fast 30 Jahren beschäftigt er sich mit dem Thema Erneuerbare Energien. Dass klimafreundlich erzeugter Strom aus Sonne und Wind nicht bedarfsgerecht abgegeben werden kann, damit will der Physiker sich nicht abfinden. Es sei auf Dauer nicht hinnehmbar, dass immer fossile Kraftstoffe nötig seien, um regenerative Energien nutzbar zu machen, sagt Jochen Lehmann.
"Und genau da liegt das Problem oder die Herausforderung. Eine Konstanz, mindestens für den Ort der Einspeisung des Windstroms zu schaffen, und genau das ist die Idee."
Jochen Lehmann hat gemeinsam mit dem Windkraftunternehmen Enertrag ein sogenanntes Hybridkraftwerk entwickelt, das aus vier Teilen besteht. Aus drei Windkraftanlagen, einer Biogasanlage, zwei Blockheizkraftwerken und einem Elektrolyseur, der mithilfe von Windstrom Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff aufspaltet. Wenn der Strombedarf niedrig ist, der Wind allerdings stark weht, wird aus dem überschüssigen Windstrom Wasserstoff hergestellt, erläutert Enertrag-Vorstand Werner Diwald:
"Dann habe ich die elektrische Energie gespeichert in einem Medium, was mir größere Flexibilität gibt. Ich habe Energie für Mobilität, für Wärme oder eben wieder für Strom."
Wenn der Strombedarf hoch ist, aber kein Wind weht, wird der zuvor produzierte Wasserstoff mit Biogas gemischt und in zwei Blockheizkraftwerken rückverstromt. Dabei entsteht zusätzlich Wärme. Der Einsatz des Wasserstoffs ermöglicht es also, den stets schwankenden Windstrom auszugleichen. Jochen Lehmann:
"Wasserstoff verbrennt emissionsfrei, es entsteht Wasser, das können Sie trinken, ganz normal. Er wird hergestellt aus Wasser. Das heißt, es ist ein Materialkreislauf. Und jeder Kreislauf ist eben für die Nachhaltigkeit die Basis."
Das Problem dabei sind die hohen Stromverluste. So dürfte es derzeit nicht wirtschaftlich sein, mithilfe von Windstrom zunächst Wasserstoff herzustellen und diesen bei Bedarf wieder zu verstromen. Deshalb setzt das Unternehmen Enertrag auch auf eine mögliche Verwendung von Wasserstoff im Verkehr, hofft also auf einen Durchbruch der Brennstoffzelle. Das ist Zukunftsmusik. Trotzdem ist das Interesse an dem neuen Hybridkraftwerk gigantisch, sagt Enertrag-Vorstand Diwald.
"Die Resonanz von dem kleinsten und kleinen Unternehmen, KMU, bis zu größeren Mittelständlern und der Großindustrie ist so groß, dass wir uns da massiv bestärkt sehen. Das sieht man auch darin, wir haben als Kooperationspartner Total gefunden, den Mineralölkonzern, das hat uns natürlich auch bestärkt."
Nach Angaben von Enertrag ist das Windkraft-Biogas-Wasserstoff-Kraftwerk das weltweit erste dieser Art. Das Unternehmen investiert 21 Millionen Euro in das Projekt, in einem Jahr soll es in Betrieb gehen.
"Und genau da liegt das Problem oder die Herausforderung. Eine Konstanz, mindestens für den Ort der Einspeisung des Windstroms zu schaffen, und genau das ist die Idee."
Jochen Lehmann hat gemeinsam mit dem Windkraftunternehmen Enertrag ein sogenanntes Hybridkraftwerk entwickelt, das aus vier Teilen besteht. Aus drei Windkraftanlagen, einer Biogasanlage, zwei Blockheizkraftwerken und einem Elektrolyseur, der mithilfe von Windstrom Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff aufspaltet. Wenn der Strombedarf niedrig ist, der Wind allerdings stark weht, wird aus dem überschüssigen Windstrom Wasserstoff hergestellt, erläutert Enertrag-Vorstand Werner Diwald:
"Dann habe ich die elektrische Energie gespeichert in einem Medium, was mir größere Flexibilität gibt. Ich habe Energie für Mobilität, für Wärme oder eben wieder für Strom."
Wenn der Strombedarf hoch ist, aber kein Wind weht, wird der zuvor produzierte Wasserstoff mit Biogas gemischt und in zwei Blockheizkraftwerken rückverstromt. Dabei entsteht zusätzlich Wärme. Der Einsatz des Wasserstoffs ermöglicht es also, den stets schwankenden Windstrom auszugleichen. Jochen Lehmann:
"Wasserstoff verbrennt emissionsfrei, es entsteht Wasser, das können Sie trinken, ganz normal. Er wird hergestellt aus Wasser. Das heißt, es ist ein Materialkreislauf. Und jeder Kreislauf ist eben für die Nachhaltigkeit die Basis."
Das Problem dabei sind die hohen Stromverluste. So dürfte es derzeit nicht wirtschaftlich sein, mithilfe von Windstrom zunächst Wasserstoff herzustellen und diesen bei Bedarf wieder zu verstromen. Deshalb setzt das Unternehmen Enertrag auch auf eine mögliche Verwendung von Wasserstoff im Verkehr, hofft also auf einen Durchbruch der Brennstoffzelle. Das ist Zukunftsmusik. Trotzdem ist das Interesse an dem neuen Hybridkraftwerk gigantisch, sagt Enertrag-Vorstand Diwald.
"Die Resonanz von dem kleinsten und kleinen Unternehmen, KMU, bis zu größeren Mittelständlern und der Großindustrie ist so groß, dass wir uns da massiv bestärkt sehen. Das sieht man auch darin, wir haben als Kooperationspartner Total gefunden, den Mineralölkonzern, das hat uns natürlich auch bestärkt."
Nach Angaben von Enertrag ist das Windkraft-Biogas-Wasserstoff-Kraftwerk das weltweit erste dieser Art. Das Unternehmen investiert 21 Millionen Euro in das Projekt, in einem Jahr soll es in Betrieb gehen.