Die leuchtend orangefarbige Boje ist weit über Wasser zu sehen. Zudem erlaubt ein GPS, ein Satellitensender, im Kopfteil eine metergenaue Ortung. In der Nacht leuchtet auch noch eine kleine Diodenlampe in der Spitze auf. Der Sender wird automatisch eingeschaltet, sobald die Boje ins Wasser taucht. Hat die Küstenwache sie eingesammelt, wird von allen Schiffen, die in der fraglichen Zeit auf dieser Route gefahren sind, im Hafen eine Kontrollprobe aus den Tanks entnommen. Der Nachweis des Täters ist eindeutig und unwiderlegbar, denn jedes Öl hat seine spezifischen chemischen Charakteristika. Es besitzt quasi einen individuellen Fingerabdruck. Unverständlich ist, warum noch keine einzige Landesregierung, keine einzige Küstenwacht die Ölprobenboje gekauft hat. Mit rund 18.000 Euro ist das Einzelstück zwar nicht ganz billig, aber es würde sich rasch rentieren, wenn erst einmal die ersten Sünder Strafe zahlen müssen. Allerdings setzt Werner Weinhold vor allem auf die abschreckende Wirkung:
Wenn einige Länder diese Bojen anschaffen, ist das ja präventiv unheimlich wertvoll. Das spricht sich in der Schifffahrt ja in einem Monat rum und jeder Chiefingenieur wird sich überlegen, ob er trotz Drucks seiner Reederei immer noch illegal Öl außenbords pumpt oder ob er das nachlässt und das Öl ordnungsgemäß im Hafen abgibt. Das wäre mein Wunschtraum.