Die Besorgnis bei Umweltminister Klaus Müller wächst mit der Zahl der gefundenen Vögel. Erst waren vereinzelt verunreinigte Seevögel an der Küste Schleswig-Holsteins entdeckt worden. Doch dann schnellte die Zahl auf fast drei Tausend Tiere in die Höhe. Grund genug für den grünen Minister, sich vor Ort ein Bild zu machen. Betroffen sind vor allem die nordfriesischen Inseln. Die weitaus meisten Tiere wurden auf Amrum gefunden.
Jeden einzelnen Vogel, den wir gesehen haben, der ölverschmiert, teilweise noch am Leben war, ums Leben gekämpft hat – das ist einfach ein Eindruck, der einem auch nicht mehr aus dem Sinn geht. Da geht es dann auch weniger um die großen Zahlen, die wir inzwischen an unser Westküste haben, sondern eigentlich das Einzelschicksal, wo man sich fragt, wie können Menschen Tieren das antun: ölverschmiert ums Überleben zu kämpfen, das ist nicht schön.
Hunderte der Seevögel sind inzwischen verendet oder mussten getötet werden. Wo die freiwilligen Helfer noch eine Überlebenschance sehen, werden die Tiere in eine Pflegestation in St. Peter-Ording gebracht und dort gereinigt. Und während die ersten Vögel bereits wieder ausgesetzt werden konnten, werden immer neue gefunden und eingesammelt. Wo genau in der Nordsee sich der Ölteppich befindet, ist noch unklar. Und auch auf die Frage, welches Schiff das Öl in die See geleitet hat, wird nach Ansicht des Umweltministers nur schwer zu beantworten sein.
Das ist wahrscheinlich jetzt vor sieben, acht, neun Tagen passiert. Der Kapitän ist wahrscheinlich längst über alle Berge – oder alle Seen, wenn man so will. Der Nebel, den es am Vormittag gegeben hat, der hat vor allem verhindert, dass man weit raus gucken konnte, um zu sehen, wie viele Vögel schwimmen da noch, wie viele kämpfen da noch ums überleben. Es ist zur Zeit sehr sehr kalt, somit sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit jetzt von Tag zu Tag rapide.
Für die Vögel ist ein Ölteppich wie eine Falle. Ihnen erscheint der klebrige Film wie eine Flachwasserzone. Bei dem Versuch, darin zu landen oder nach Nahrung zu tauchen, verklebt das Gefieder. Es verliert seine schützende Wirkung. Die Tiere sterben an Unterkühlung, ertrinken oder verhungern. Oder sie vergiften sich selber bei dem Versuch, ihre Federn zu säubern.
Insbesondere geht es um Trauerenten. Das ist mit fast drei Viertel der aller größte Anteil. Das sind Hochseevögel, die schwimmen normalerweise nicht vor den Inseln und Halligen an unserer Küste, sondern etwas weiter draußen. Das dokumentiert noch mal, da hat ein Kapitän seinen Tank gewaschen – illegal, kriminell – und jetzt eben zum Schaden von fast drei Tausend Vögeln.
Nach Schätzungen von Umweltschutzorganisationen gelangen durch Schiffsunfälle und illegale Einleitungen von Maschinenöl Jahr für Jahr mehr als 100 Tausend Tonnen Öl in die Nordsee. Mit den oft katastrophalen Folgen für die empfindlichen Ökosysteme will sich der Kieler Umweltminister nicht abfinden. Vor allem drei Maßnahmen hält er für dringend geboten.
Die Zahl der Überwachungsflüge, die es bisher gibt, ist zu wenig. Es muss zumindest eine reale Chance geben, das ein solcher Kapitän erwischt wird, fotografiert wird, wenn er solches Öl rauskippt. Das zweite ist, das die Strafen für die Seeleute einfach höher werden müssen. Das ist kein Kavaliersdelikt. Das ist hochkriminell. Und es muss vor allem den Kapitän treffen und darf nicht irgendwo von einer Reederei aus der Portokasse bezahlt werden. Und das dritte ist im Prinzip ein positiver Ansatzpunkt: In den Häfen darf es nicht teurer sein, sich ordnungsgemäß und anständig zu verhalten, als wenn man das eben nicht tut. Das heißt, die Öl-Entsorgungsgebühren müssen in die Hafengebühren integriert sein. Es darf da keine zusätzlichen Kosten geben. Das ist ein positiver Anreiz, um hier vorwärts zu kommen.
Auch heute werden die Helfer auf den nordriesischen Inseln wieder die Strände absuchen. Wie viele Vögel noch gefunden werden, vermag niemand zu sagen. Und auch dieses Mal wird der Verursacher wohl wieder ungeschoren davon kommen.
Die Wasser- und Schifffahrtspolizei hat Proben genommen, die sind eingeschickt. Und wir erwarten jetzt Anfang der Woche hoffentlich die Ergebnisse. Das Problem ist, es ist ein vorbehandeltes Öl, also kein Rohöl, und das wird wahrscheinlich in sehr sehr vielen Schiffen transportiert. Man wird das vielleicht ungefähr regional eingrenzen können. Das hilft uns aber wahrscheinlich wenig dabei, ein einzelnes Schiff ermitteln zu können. Das ist das Bittere dabei.
Jeden einzelnen Vogel, den wir gesehen haben, der ölverschmiert, teilweise noch am Leben war, ums Leben gekämpft hat – das ist einfach ein Eindruck, der einem auch nicht mehr aus dem Sinn geht. Da geht es dann auch weniger um die großen Zahlen, die wir inzwischen an unser Westküste haben, sondern eigentlich das Einzelschicksal, wo man sich fragt, wie können Menschen Tieren das antun: ölverschmiert ums Überleben zu kämpfen, das ist nicht schön.
Hunderte der Seevögel sind inzwischen verendet oder mussten getötet werden. Wo die freiwilligen Helfer noch eine Überlebenschance sehen, werden die Tiere in eine Pflegestation in St. Peter-Ording gebracht und dort gereinigt. Und während die ersten Vögel bereits wieder ausgesetzt werden konnten, werden immer neue gefunden und eingesammelt. Wo genau in der Nordsee sich der Ölteppich befindet, ist noch unklar. Und auch auf die Frage, welches Schiff das Öl in die See geleitet hat, wird nach Ansicht des Umweltministers nur schwer zu beantworten sein.
Das ist wahrscheinlich jetzt vor sieben, acht, neun Tagen passiert. Der Kapitän ist wahrscheinlich längst über alle Berge – oder alle Seen, wenn man so will. Der Nebel, den es am Vormittag gegeben hat, der hat vor allem verhindert, dass man weit raus gucken konnte, um zu sehen, wie viele Vögel schwimmen da noch, wie viele kämpfen da noch ums überleben. Es ist zur Zeit sehr sehr kalt, somit sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit jetzt von Tag zu Tag rapide.
Für die Vögel ist ein Ölteppich wie eine Falle. Ihnen erscheint der klebrige Film wie eine Flachwasserzone. Bei dem Versuch, darin zu landen oder nach Nahrung zu tauchen, verklebt das Gefieder. Es verliert seine schützende Wirkung. Die Tiere sterben an Unterkühlung, ertrinken oder verhungern. Oder sie vergiften sich selber bei dem Versuch, ihre Federn zu säubern.
Insbesondere geht es um Trauerenten. Das ist mit fast drei Viertel der aller größte Anteil. Das sind Hochseevögel, die schwimmen normalerweise nicht vor den Inseln und Halligen an unserer Küste, sondern etwas weiter draußen. Das dokumentiert noch mal, da hat ein Kapitän seinen Tank gewaschen – illegal, kriminell – und jetzt eben zum Schaden von fast drei Tausend Vögeln.
Nach Schätzungen von Umweltschutzorganisationen gelangen durch Schiffsunfälle und illegale Einleitungen von Maschinenöl Jahr für Jahr mehr als 100 Tausend Tonnen Öl in die Nordsee. Mit den oft katastrophalen Folgen für die empfindlichen Ökosysteme will sich der Kieler Umweltminister nicht abfinden. Vor allem drei Maßnahmen hält er für dringend geboten.
Die Zahl der Überwachungsflüge, die es bisher gibt, ist zu wenig. Es muss zumindest eine reale Chance geben, das ein solcher Kapitän erwischt wird, fotografiert wird, wenn er solches Öl rauskippt. Das zweite ist, das die Strafen für die Seeleute einfach höher werden müssen. Das ist kein Kavaliersdelikt. Das ist hochkriminell. Und es muss vor allem den Kapitän treffen und darf nicht irgendwo von einer Reederei aus der Portokasse bezahlt werden. Und das dritte ist im Prinzip ein positiver Ansatzpunkt: In den Häfen darf es nicht teurer sein, sich ordnungsgemäß und anständig zu verhalten, als wenn man das eben nicht tut. Das heißt, die Öl-Entsorgungsgebühren müssen in die Hafengebühren integriert sein. Es darf da keine zusätzlichen Kosten geben. Das ist ein positiver Anreiz, um hier vorwärts zu kommen.
Auch heute werden die Helfer auf den nordriesischen Inseln wieder die Strände absuchen. Wie viele Vögel noch gefunden werden, vermag niemand zu sagen. Und auch dieses Mal wird der Verursacher wohl wieder ungeschoren davon kommen.
Die Wasser- und Schifffahrtspolizei hat Proben genommen, die sind eingeschickt. Und wir erwarten jetzt Anfang der Woche hoffentlich die Ergebnisse. Das Problem ist, es ist ein vorbehandeltes Öl, also kein Rohöl, und das wird wahrscheinlich in sehr sehr vielen Schiffen transportiert. Man wird das vielleicht ungefähr regional eingrenzen können. Das hilft uns aber wahrscheinlich wenig dabei, ein einzelnes Schiff ermitteln zu können. Das ist das Bittere dabei.