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Österreich fliegt zum Mars

In diesem Monat führt das Österreichische Weltraumforum eine bemannte Mission zum Planeten Mars durch - natürlich nur in einer Simulation. Als Trainingsumgebung dient eine Wüstengegend in Marokko, wo viele geologische Strukturen der Landschaft auf dem Roten Planeten ähneln.

Von Dirk Lorenzen |
    Die drei vermeintlichen Raumfahrer nennen sich "Analogastronauten" und erkunden unseren gefühlten Nachbarplaneten. 14 Experimente stehen auf dem Programm.

    Bei der Mission "Mars 2013" geht es um das Erproben technischer Verfahren, den Einsatz aufblasbarer Wohnmodule, um die Suche nach Biomarkern im Boden und um den Einsatz von mehreren Mars-Rovern. Zudem untersuchen Mediziner das Verhalten von Menschen in großer Isolation.

    Die Astronauten kommunizieren mit dem Kontrollzentrum an der Universität Innsbruck mit zehn Minuten Verzögerung - so, als wären sie etwa 200 Millionen Kilometer entfernt. Die Möchtegern-Marsfahrer haben auch Kontakt zu einem NASA-Kontrollzentrum und zu einer Einrichtung in Neuseeland.

    Ziel der gesamten Mission ist es, Erfahrungen zu sammeln, die sich künftig bei echten Weltraumprojekten nutzen lassen.

    Während ähnliche Pseudo-Raumflüge von Mars-Enthusiasten in den USA oft kaum mehr als Abenteuerspiele sind, verfolgt das Österreichische Weltraumforum, zu dem viele Forschungseinrichtungen und Unternehmen gehören, einen streng wissenschaftlichen Ansatz.

    Am Himmel zeigt sich Mars nur noch ganz knapp nach Sonnenuntergang. Doch für Österreich leuchtet er den ganzen Februar über strahlend hell - zumindest im Norden der Sahara.

    Das Projekt Mars2013

    Website des Österreichischen Weltraumforums

    Vermeintliche Mars-Simulation in den USA