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Umgang mit inhaftierten Menschenschmugglern
Österreich will ungarischen Botschafter einbestellen

Im Streit über den Umgang mit inhaftierten Menschenschmugglern will das österreichische Außenministerium den ungarischen Botschafter einbestellen.

    Das Bild zeigt Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg
    Der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) will Ungarns Botschafter Andor Nagy einbestellen. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Hannibal Hanschke)
    Außenminister Schallenberg sagte am Rande eines Treffens in Brüssel, die ungarische Regierung sende ein "völlig falsches Signal" und forderte Aufklärung. Budapest will tausende ausländische Häftlinge freilassen, die wegen Schlepperei ins Gefängnis kamen. Einzige Bedingung ist, dass sie Ungarn innerhalb von 72 Stunden verlassen. Österreichs Innenministerium kritisierte diesen Schritt. Es handle sich um Kriminelle, die Menschenleben gefährdet hätten. Die Polizeizusammenarbeit mit Ungarn stehe nun auf dem Prüfstand.
    Bereits seit dem Wochenende führt Österreich an der Grenze zu Ungarn verstärkte Kontrollen durch.
    Diese Nachricht wurde am 22.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.