Besuch in Berlin
Österreichs Kanzler zeigt Verständnis für Zurückweisungen an Grenze

Österreichs Bundeskanzler Stocker hat Verständnis für die Zurückweisung von Migranten und Asylsuchenden an der deutsch-österreichischen Grenze gezeigt.

    Stockers Kopf vor einer weißen Wand; rechts und links am Rand hinter ihm eine Europaflagge und eine österreichische jeweils im Anriss.
    Österreichs Kanzler Stocker ist zu Besuch bei Bundeskanzler Merz (Michael Kappeler / dpa / Michael Kappeler)
    Gerade sein Land wisse aus den Erfahrungen der Jahre 2015 und 2022, was es heiße, mit Migrationsdruck konfrontiert zu sein, sagte Stocker bei einem Besuch in Berlin. Österreich schütze seine Grenze bereits seit zehn Jahren. Zwar sei es nicht das Ziel, Binnengrenzen schützen zu müssen, aber in gewissen Situationen könne es notwendig sein. Stocker betonte zugleich, er sehe die bilateralen Beziehungen durch die verschärften Grenzkontrollen Deutschlands nicht nachhaltig belastet. Ähnlich äußerte sich Bundeskanzler Merz.
    Zur Begrenzung der irregulären Migration hatte Innenministerium Dobrindt Anfang Mai intensivere Grenzkontrollen verfügt. Gleichzeitig ordnete er an, auch Asylsuchende sollten an der Grenze zurückgewiesen werden können. Neben Österreich kritisierten dies auch Polen und die Schweiz.
    Diese Nachricht wurde am 27.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.