Österreich
ÖVP nimmt Angebot von FPÖ für Koalitionsverhandlungen an - Schallenberg soll Übergangskanzler werden

In Österreich sind die Koalitionsverhandlungen zwischen der rechtsgerichteten FPÖ und der konservativen ÖVP beschlossene Sache.

    Der Österreichische Aussenminister Alexander Schallenberg steht vor drei EU-Flaggen und spricht in Mikrofone von Pressevertretern.
    Österreichs Außenminister Schallenberg ist zum Übergangskanzler ernannt worden. (picture alliance / Wiktor Dabkowski / Wiktor Dabkowski)
    Der geschäftsführende ÖVP-Vorsitzende Stocker nahm nach Angaben der Nachrichtenagentur APA das Angebot der FPÖ offiziell an und erklärte, seine Delegation anführen zu wollen. Zuvor hatte sich der ÖVP-Vorstand einstimmig für die Gespräche ausgesprochen. Der österreichische Bundespräsident Van der Bellen hatte den umstrittenen FPÖ-Chef Kickl am Montag mit der Suche nach einem Koalitionspartner beauftragt. Verhandlungen der ÖVP mit der sozialdemokratischen SPÖ und den liberalen Neos waren zuvor gescheitert.
    Bei der Nationalratswahl im vergangenen Herbst war die FPÖ erstmals stärkste Partei geworden. Die ÖVP hatte im Wahlkampf eine Koalition mit der FPÖ noch abgelehnt, vollzog nun aber eine Kehrtwende.
    Van der Bellen bestimmte heute zudem den ÖVP-Politiker und Außenminister Schallenberg zum Übergangskanzler. Er soll am Freitag vereidigt werden. Der bisherige Bundeskanzler und ÖVP-Chef Nehammer tritt zurück.
    Diese Nachricht wurde am 08.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.