Nach Sprengstoffdrohung
Oktoberfest in München wieder geöffnet

Nach der Schließung wegen einer Bombendrohung ist das Oktoberfest in München wieder für Besucher geöffnet. Wie Oberbürgermeister Reiter mitteilte, hat sich die Gefahrensituation nicht bestätigt. Hintergrund ist ein eskalierter Familienstreit.

    München: Menschen stehen an einer Absperrung an einem Eingang zum Oktoberfest.
    Das Oktoberfest in München wird nach einer Sperrung wieder geöffnet. (Manuel Schwarz / dpa / Manuel Schwarz)
    Das Gelände war am Vormittag nach einer Sprengstoffdrohung gesperrt und anschließend mit Hilfe von Spürhunden durchsucht worden. Besucher durften das Festgelände nicht betreten, Mitarbeiter mussten es verlassen.
    Hintergrund ist ein Vorfall im Münchner Norden. Im Stadtteil Lerchenau hatte ein Mann heute früh ein Wohnhaus in Brand gesetzt und Sprengfallen deponiert. Das Feuer und Explosionsgeräusche hatten einen Großeinsatz ausgelöst. Zwei Frauen wurden in Zusammenhang mit der Tat verletzt. Die Polizei entdeckte später an einem nahe gelegenen See einen Toten, bei dem es sich den Ermittlungen zufolge um den mutmaßlichen Brandstifter handelt. Der Mann hatte einen Rucksack dabei, in dem sich eine Sprengvorrichtung befand.

    Zweiter Toter entdeckt

    Die Polizei geht von einem Familienstreit aus. Am Abend teilte sie mit, dass im niedergebrannten Haus eine weitere Leiche entdeckt worden sei. Es soll sich um den 90-jährigen Hausbesitzer und Vater des Brandstifters handeln.

    Hermann rechtfertigt Schließung

    Der bayerische Innenminister Herrmann rechtfertigte, dass auf Grundlage eines von dem Mann bei Nachbarn eingeworfenen Briefs das Oktoberfest für mehr als sieben Stunden geschlossen blieb. Der CSU-Politiker sagte, wenn jemand das eigene Elternhaus in die Luft gesprengt habe, dann müsse man eine solche Drohung ernstnehmen.
    Diese Nachricht wurde am 01.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.