
Ein erboster Pape Diouf rief in Marseille die Presse zusammen. Für nichts, aber auch gar nichts, habe man ihn 36 Stunden in Polizeigewahrsam gehalten.
Er habe sich absolut nichts vorzuwerfen, und man habe ihm auch nichts vorgeworfen. Der Ex-Präsident von "Olympique Marseille" schilderte, dass er über Stunden habe beschreiben müssen, wie Transfers in einem Proficlub vonstatten gingen, einen konkreten Vorwurf habe man ihm nicht gemacht, vielmehr erklärt, dass es darum gegangen sei, mehrere Protagonisten gleichzeitig zu verhören, sei es in Marseille oder in Nanterre bei Paris.
Spätere Vernehmungen möglich
Neben den Ex-Präsidenten Diouf und Dassier kamen auch der amtierende Präsident Labrune und Geschäftsführer Perez wieder auf freien Fuß. Der Club erklärte, es sei keine Anklage erhoben worden. Die Richter behalten sich jedoch spätere Vernehmungen vor. Insgesamt waren 15 Personen gleichzeitig in Gewahrsam genommen worden.
Die Ermittler gehen dem Verdacht nach, ob bei Spielertransfers Geldwäsche des organisierten Verbrechens stattgefunden hat. Pape Diouf empörte sich heute, dass sein Name damit in Verbindung gebracht wurde, ohne dass die Justiz konkrete Anschuldigungen mache. Die Justiz verkomme zum Spektakel, meinte der Ex-OM-Präsident, unter diesen Bedingungen müsse er Marseille verlassen.