
Bis zum Ende der Spiele am 11. August dürfen demnach 300 Menschen pro Viertelstunde nah an der im Jardin des Tuileries präsentierten Flamme vorbeiflanieren. Das Angebot besteht demnach täglich von 11 bis 19 Uhr.
Die Flamme ist in Wirklichkeit ein "kraftvoller Lichtstrom", der unter einem Heißluftballon befestigt ist und auf eine "Wasserwolke" projiziert wird. 40 starke LED-Scheinwerfer der neuesten Generation sind im Einsatz, in einer Stunde verdampfen in der Nacht etwa drei Kubikmeter Wasser. Der französische Stromversorger EDF hob hervor, die Flamme sei "zu 100 Prozent elektrisch" und damit ein Symbol "einer verantwortungsvolleren Zukunft". "Hinter der scheinbaren Leichtigkeit dieser Lösung, die durch die technologischen Fortschritte bei LEDs ermöglicht wurde, verbergen sich lange Arbeitsstunden", hieß es.
Feuerschale unter Heißluftballon steigt in Nachthimmel von Paris auf
Die Leichtathletin Marie-José Pérec und der Judoka Teddy Riner hatten die olympische Flamme am Freitagabend am Ende der Eröffnungsfeier der Sommerspiele auf und entlang der Seine gemeinsam entzündet. Die Feuerschale unter dem Heißluftballon stieg anschließend in den Nachthimmel von Paris auf. Diesen Flug gen Himmel auf eine Höhe von 60 Metern soll die von dem Franzosen Mathieu Lehanneur entworfene Feuerschale nun jeden Abend zum Sonnenuntergang aufs Neue absolvieren. Er sei "hunderte Meter weit sichtbar, um sich allen Blicken zu bieten", versprechen die Organisatoren der Spiele.
Das Organisationskomitee misst der Flamme überdies hohen symbolischen Wert bei: Sie steht demnach für die drei Grundwerte "Liberté, égalité, fraternité", also Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, die den Wahlspruch der Französischen Republik bilden. Die Symmetrie der Flamme sei "ein Symbol der Gleichheit", ihre Ringform stehe für Brüderlichkeit.
Diese Nachricht wurde am 27.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.