"Namen, damit hat es eine mysteriöse Bewandtnis. Ich bin mir nie klar darüber geworden, ob der Name sich nach dem Kind formt oder sich das Kind verändert, um zum Namen zu passen", so John Steinbeck in seinem Buch "Jenseits von Eden". Etwas ganz besonderes, das wünschen sich viele Eltern für ihr Kind und so soll es dann auch oft einen ungewöhnlichen Namen tragen. Für Standesbeamte gilt jedoch die Regel: anerkannt werden nur Namen, die im Internationalen Handbuch der Vornamen veröffentlicht sind. Wenn Eltern zu Neuschöpfungen greifen oder Namen aus fernen Ländern in die engere Wahl ziehen, dann muss oft Gabriele Rodriguez von der Universität Leipzig entscheiden, ob diese als Name taugen: "Ich bekomme vor allen Dingen Anfragen zu Vornamen, ob sie existieren, ob man sie in bestimmten Schreibweisen schreiben kann oder was sie für eine Bedeutung haben." In dem kleinen Büro findet sich die Philologin von Hunderten von Büchern aus allen Kontinenten umringt. Mit deren Hilfe bearbeitet sie internationale Anfragen von Standesbeamten, Müttern, Vätern und Firmen. "Wenn Standesbeamte einen Namen nicht in ihrem internationalen Handbuch der Vornamen finden, dann müssen die Eltern nachweisen, dass es diesen Namen gibt, ob er männlich oder weiblich ist", erklärt Rodriguez. Zu den Vornamen, die Frau Rodriguez bereits abgelehnt hat, gehören zum Beispiel "Crazy Horse" oder auch "Schröder", der nur als Familienname zulässig ist. Auch "Borussia" ist durch den heute üblichen Gebrauch als "Vorname" von Fußballvereinen für die Namensgebung quasi disqualifiziert.
Das deutsche Vornamensgesetzt lässt relativ viel Raum für Interpretationen. Die Aufgabe von Gabriele Rodriguez ist es dann, die Kriterien zu prüfen. Der Name muss klar als Vorname erkennbar sein, er darf keinen Anlass zum Spott bieten, das Zusammenspiel von Vor- und Nachnamen ist entscheidend und der Gebrauch von Produktnamen ist verboten.
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Die Namensberatung der Universität Leipzig ist zu erreichen unter der Telefonnummer: 0341 - 9737464
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Namen und ihre Bedeutung
Das deutsche Vornamensgesetzt lässt relativ viel Raum für Interpretationen. Die Aufgabe von Gabriele Rodriguez ist es dann, die Kriterien zu prüfen. Der Name muss klar als Vorname erkennbar sein, er darf keinen Anlass zum Spott bieten, das Zusammenspiel von Vor- und Nachnamen ist entscheidend und der Gebrauch von Produktnamen ist verboten.
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