Montag, 29. April 2024

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Open Air Musiktheater rund um Wien
Zwischen Stift und Steinbruch

Ob Salzburg mit seinen Festspielen oder Bregenz und Mörbisch mit ihren Seebühnen, die bemerkenswerte Opern- und Operetteninszenierungen zeigen: Über einen Mangel an Musik im Sommer kann man sich in Österreich nicht beklagen. Doch es gibt noch viel mehr spannende Spielorte, die touristisches wie heimisches Publikum ansprechen.

Von Paul Lohberger | 29.08.2017
    Szenenbild aus Verdis "Rigoletto" in der Freiluftbühne Steinbruch im österreichischen St. Margarethen
    Nicht in Verona, sondern im Steinbruch St. Margarethen: Verdis "Rigoletto" (Armin Bardel)
    Ebenfalls am Neusiedlersee befindet sich die größte Naturbühne Europas: Im Steinbruch St. Margarethen steht 2017 "Rigoletto" auf dem Programm, für gut 5.000 Personen pro Abend. Das Klima bietet hier relativ gute Wettersicherheit - das muss auch sein, es gibt kein Ausweichquartier. Die Solisten sind in der Umgebung untergebracht, der Opernbetrieb beschäftigt auch viele Menschen im nicht-künstlerischen Bereich, vom Feuerwehrmann bis zur Platzanweiserin.
    Im Stift Göttweig in der Wachau hat sich ein eigenes Event entwickelt, in dessen Zentrum die Mezzosopranistin Elîna Garanča steht. Durch ihre Persönlichkeit schwingt natürlich immer der Glanz der großen Oper mit, auch wenn es sich bei "Klassik unter Sternen" um ein Konzert handelt. Weniger bombastisch, aber ebenso ambitioniert werden in der Burg Gars Opern gespielt. Mit der "Zauberflöte" hat man sich diesmal für ein Stück entschieden, das gerade wegen seiner Popularität als Herausforderung gelten darf.