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Operationen an Blutgefäßen

Die Gefäßchirurgie beschäftigt sich mit der Untersuchung, operativen Behandlung, und Nachsorge arterieller, venöser und Lymphgefäßerkrankungen. Im Mittelpunkt stehen dabei Verengungen der Halsschlagadern (Carotisstenosen), Erweiterungen der Hauptschlagader (Aortenaneurysma), der Verschluss von Becken- und Beingefäßen (arterielle Verschlusskrankheit), das Anlegen von Gefäßzugängen (AV-Shunts) für Dialyse-Patienten, die Behandlung von Gefäßmissbildungen oder -verletzungen sowie die operative Therapie von Krampfadern (Varikosis).

    Nach einer gründlichen Anamnese setzen Gefäßchirurgen zunehmend nicht-invasive Diagnoseverfahren ein, etwa die Doppler-/Duplex-Sonographie, die Angiografie (Röntgen-Gefäßdarstellung), die Computertomographie (CT) und die Magnetresonanztomographie (MRT). Neben den in letzter Zeit zunehmenden interventionellen Operationsverfahren mit Ballon-Dilatation und Stent-Implantation (Innere Gefäß-Prothese), stehen die offenen Gefäßoperationen aber nach wie vor auf dem Programm einer jeden Gefäßchirurgischen Abteilung. Dazu zählen das Ausschälen vor Ablagerungen (Plaques), die Gefäßerweiterung bei einer Einengung mittels Patch oder der Gefäßersatz (eigene Venen- oder Gefäßprothesen-Bypässe) bei längeren Verschlüssen.

    Obwohl viele Menschen die Gefäßchirurgie kaum kennen, erfährt sie eine immer größere Bedeutung. Dies hat auf der einen Seite mit dem medizinischen Fortschritt zu tun, auf der anderes Seite ist der Bedeutungszuwachs aber auch Konsequenz des demografischen Wandels: Die Zahl alter Menschen steigt stetig, und damit die Zahl derer, die gefäßchirurgisch behandelt werden müssen.

    Live aus dem Ev. Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge in Berlin.

    Deutschen Gesellschaft für Angiologie - Gesellschaft für Gefäßmedizin (DGA)

    Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie (DGG)