Samstag, 11. Mai 2024

Spanien
Opfer der Franco-Diktatur werden exhumiert

Experten in Spanien versuchen, einige der zehntausenden Opfer der Franco-Diktatur zu identifizieren, die seinerzeit anonym begraben wurden. In einem riesigen Mausoleum nahe Madrid, dem sogenannten Valle de Cuelgamuros, laufen Ausgrabungen.

13.06.2023
    Eine Kirche und ein riesiges Kreuz auf einer Felsenanhöhe in Valle de Los Caidos in Spanien. Neben der Kirche in Mausoleum.
    In einem Mausuleum nahe Madrid, dem sogenannten Valle de Cuelgamuros, werden einige der Zehntausende anonym begrabenen Opfer der Franco-Diktatur zu identifiziert. (IMAGO / Zoonar / IMAGO / Zoonar.com / @jjfarquitectos)
    Mehr als 30.000 namenlose Tote sind dort beigesetzt. Ein 15-köpfiges Team aus Gerichtsmedizinerinnen, Archäologen und Zahnärzten begann, erste Proben aus Kisten zu entnehmen. Wie das zuständige Ministerium bei Twitter mitteilte, sollen die Überreste von 128 Körpern ausgegraben werden.
    Die spanische Regierung des sozialistischen Ministerpräsidenten Sánchez hat sich zum Ziel gesetzt, die Gräuel der Diktatur unter General Franco (1936 bis 1975) aufzuarbeiten. Bisher wurden nur die Leichname Francos und eines Faschistenführers umgebettet. Valle de Cuelgamuros war über lange Jahre eine Pilgerstätte für Rechtsnationale.
    Die Gedenkstätte wurde von Zwangsarbeitern gebaut. Sie soll zu einem Erinnerungs- und Versöhnungsort werden.
    Diese Nachricht wurde am 13.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.