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Europäische Union
Opfer von Menschenhandel sollen künftig besser geschützt werden - Wer Notlagen ausnützt, dem droht Strafe

Die Europäische Union will Menschenhandel künftig effektiver bekämpfen.

    Die Silhouetten von Figuren auf einer Hand.
    Menschenhandel ist weltweit ein lukratives Geschäft - auch in der EU werden jährlich tausende Opfer von Menschenhandel zu Arbeit und Dienstleistungen gezwungen. (dpa / Jan-Philipp Strobel)
    Vertreter der Mitgliedstaaten und des Europaparlaments einigten sich am späten Abend darauf, eine Richtlinie zur Strafverfolgung zu ergänzen. So soll künftig auch bestraft werden können, wer wissentlich Dienste von Opfern von Menschenhandel in Anspruch nimmt. Das können neben sexuellen Handlungen auch klassische Arbeitsleistungen sein. Außerdem sollen künftig Zwangsheirat, illegale Adoption und erzwungene Leihmutterschaft als Formen der Ausbeutung gelten und unter Strafe gestellt werden.
    Nach Angaben der Europäischen Kommission sind jährlich über 7.000 Menschen in der EU Opfer von Menschenhandel.
    Diese Nachricht wurde am 24.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.