Türkei
Opposition ruft zu weiteren Protesten auf

Bundeskanzler Scholz hat die Inhaftierung und Absetzung des Istanbuler Bürgermeisters Imamoglu als "absolut inakzeptabel" bezeichnet.

    Beamte der Bereitschaftspolizei stoßen mit Demonstranten zusammen, nachdem der Bürgermeister von Istanbul, Imamoglu, verhaftet und ins Gefängnis gesteckt wurde.
    Die Proteste nach der Festnahme des Istanbuler Bürgermeisters gehen weiter. (Francisco Seco/AP/dpa)
    Regierungssprecher Hebestreit teilte mit, man beobachte die Entwicklung in der Türkei mit großer Sorge. Die Vorgänge seien ein schlechtes Zeichen für die Demokratie in dem Land, aber auch für die weitere Entwicklung der europäisch-türkischen Beziehungen.
    Unterstützer Imamoglus riefen in der Türkei für den Abend erneut zu landesweiten Demonstrationen auf. Nach Berichten über die Massenproteste wurden mindestens neun Reporter und Fotografen festgenommen. Die Journalistengewerkschaft sprach von einem Angriff auf die Pressefreiheit und forderte die Freilassung der Kollegen.
    Imamoglu gilt als wichtigster Rivale von Präsident Erdogan. Er befindet sich in Untersuchungshaft. Ihm werden Korruption und Terrorunterstützung vorgeworfen. Er bestreitet dies und wirft Erdogan vor, ihn als Konkurrenten ausschalten zu wollen.
    Diese Nachricht wurde am 24.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.