Frage: Herr Friedrich, ich will von Ihnen wissen, warum ich sie als akademisch Interessierter wählen soll. Was plant die CDU/CSU für den akademischen Nachwuchs. Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn hat zwei Novellierungen des Hochschulrahmengesetzes auf den Weg gebracht, die schon eine Menge im Hochschulbereich verändern. Die entschiedenste Frage ist unumstritten die Frage der Studiengebühren. Nun will die Regierung eine Gebührenfreiheit des Erststudiums. Edmund Stoiber hat sich gegen Widerstand aus den Reihen auch gegen Studiengebühren ausgesprochen. Wo sind die Unterschiede zwischen Regierung und Opposition?
Friedrich: Was der Ministerpräsident von Bayern erklärt hat, weiß man nicht so ganz genau. Ich kenne den Text der vorbereiteten offiziellen Rede, da ist einiges offen geblieben. Zu den Studiengebühren sage ich Ihnen: Wir würden das Verbot zum Erlass von Studiengebühren aufheben. Das hat zunächst einen verfassungsrechtlichen Grund. Es geht um die Finanzierung von Einrichtungen der Länder, und der Bund kann hier nichts vorschreiben. Der Standpunkt der CDU ist niedergeschrieben im neuen Bildungsprogramm von Frau Schavan. Wir müssen über die Hochschulfinanzierung insgesamt reden.
Frage: Wenn die Opposition jetzt an die Regierung kommen würde, was würden Sie dann verändern?
Friedrich: Wir würden das Verbot der Studiengebühren aufheben. Sagen aber dazu: die Dinge sind noch unklar. Wir müssen noch einiges klären. Außerdem gibt es Bedingungen für die Einführung von Studiengebühren. Die Hochschulrektoren-Konferenz muss mal sagen, was sie will! Die Begünstigten müssen sagen, wir wollen das Geld, ich muss die doch nicht zwangsbereichern! Und die Finanzminister müssten erklären, das Geld wird voll den Hochschulen zur Verfügung gestellt. Dann müsste man aufpassen, dass keine sozialen Barrieren entstehen. Wir brauchen noch ein, zwei Jahre Diskussion. Wir werden nicht überfallartig nach den Wahlen Studiengebühren in unseren Ländern einführen. Zum zweiten wollen wir den Zugang zu den Hochschulen neu regeln. Mehr Wettbewerb der Hochschulen oder Fakultäten und einzelner Fächer: Wer ist der Beste?
Frage: Die Universitäten sollen sich ihre Studierenden alle selbst aussuchen?
Friedrich: Ja! Zum Wettbewerbsmodell gehört, dass der Student keine Hochschule zugewiesen bekommt. Er teilt mit, wo er hin möchte. Zweitens sucht sich die Hochschule mindestens 80 Prozent ihrer Studierenden selbst aus. Die Besten werden aufgrund der Abitur-Note genommen und zwar mit Hilfe eines gewichteten Systems. Wer Mathematik studiert, bei dem wird die Mathematik-Note zwei- oder dreifach genommen. Dann haben wir schon mal 50 Prozent der Studierenden ausgewählt. Beim Rest wird ein Auswahlgespräch geführt. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass nach der bisherigen Rechtssprechung auch soziale Gesichtspunkte berücksichtigt werden müssen. Mit der Auflösung der ZVS bin ich vorsichtig. Es wird immer eine Restverteilung geben müssen.
Related Links:
Das Regierungsprogramm der CDU/CSU 2002 - 2006
Friedrich: Was der Ministerpräsident von Bayern erklärt hat, weiß man nicht so ganz genau. Ich kenne den Text der vorbereiteten offiziellen Rede, da ist einiges offen geblieben. Zu den Studiengebühren sage ich Ihnen: Wir würden das Verbot zum Erlass von Studiengebühren aufheben. Das hat zunächst einen verfassungsrechtlichen Grund. Es geht um die Finanzierung von Einrichtungen der Länder, und der Bund kann hier nichts vorschreiben. Der Standpunkt der CDU ist niedergeschrieben im neuen Bildungsprogramm von Frau Schavan. Wir müssen über die Hochschulfinanzierung insgesamt reden.
Frage: Wenn die Opposition jetzt an die Regierung kommen würde, was würden Sie dann verändern?
Friedrich: Wir würden das Verbot der Studiengebühren aufheben. Sagen aber dazu: die Dinge sind noch unklar. Wir müssen noch einiges klären. Außerdem gibt es Bedingungen für die Einführung von Studiengebühren. Die Hochschulrektoren-Konferenz muss mal sagen, was sie will! Die Begünstigten müssen sagen, wir wollen das Geld, ich muss die doch nicht zwangsbereichern! Und die Finanzminister müssten erklären, das Geld wird voll den Hochschulen zur Verfügung gestellt. Dann müsste man aufpassen, dass keine sozialen Barrieren entstehen. Wir brauchen noch ein, zwei Jahre Diskussion. Wir werden nicht überfallartig nach den Wahlen Studiengebühren in unseren Ländern einführen. Zum zweiten wollen wir den Zugang zu den Hochschulen neu regeln. Mehr Wettbewerb der Hochschulen oder Fakultäten und einzelner Fächer: Wer ist der Beste?
Frage: Die Universitäten sollen sich ihre Studierenden alle selbst aussuchen?
Friedrich: Ja! Zum Wettbewerbsmodell gehört, dass der Student keine Hochschule zugewiesen bekommt. Er teilt mit, wo er hin möchte. Zweitens sucht sich die Hochschule mindestens 80 Prozent ihrer Studierenden selbst aus. Die Besten werden aufgrund der Abitur-Note genommen und zwar mit Hilfe eines gewichteten Systems. Wer Mathematik studiert, bei dem wird die Mathematik-Note zwei- oder dreifach genommen. Dann haben wir schon mal 50 Prozent der Studierenden ausgewählt. Beim Rest wird ein Auswahlgespräch geführt. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass nach der bisherigen Rechtssprechung auch soziale Gesichtspunkte berücksichtigt werden müssen. Mit der Auflösung der ZVS bin ich vorsichtig. Es wird immer eine Restverteilung geben müssen.
Related Links:
Das Regierungsprogramm der CDU/CSU 2002 - 2006