Israel
Oppositionsführer Lapid bezeichnet Entscheidung des Sicherheitskabinetts als katastrophal

Israels Oppositionsführer Lapid hat die vom Sicherheitskabinett beschlossene Einnahme der Stadt Gaza als Katastrophe bezeichnet.

    Israels Oppositionsführer Jair Lapid steht vor einer israelischen Flagge.
    Israels Oppositionsführer Lapid ist gegen eine Einnahme von Gaza-Stadt (Archivbild). (AFP / JACK GUEZ)
    Sie werde zu viel weiterem Leid führen, teilte er mit. Die geplante Eroberung werde den Tod der Geiseln sowie vieler israelischer Soldaten zur Folge haben. Ministerpräsident Netanjahu habe sich trotz vieler Einwände der Armeeführung von seinen rechtsextremen Koalitionspartnern Ben-Gvir und Smotrich treiben lassen. Die beiden Minister seien vehemente Verfechter der Idee, den Gazastreifen vollständig einzunehmen und die rund zwei Millionen dort lebenden Palästinenser zu vertreiben, erklärte Lapid.
    Das israelische Sicherheitskabinett hatte mehrheitlich für die Ausweitung des Militäreinsatzes gestimmt, um das Gebiet vorerst komplett einzunehmen. Die Entscheidung muss Medienberichten zufolge vom Gesamtkabinett noch genehmigt werden - möglicherweise erst am Sonntag. Israel kontrolliert etwa drei Viertel des weitgehend zerstörten Küstenstreifens.
    Diese Nachricht wurde am 08.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.