Südkorea
Oppositionsführer Lee Jae-myung bei Stich-Attacke verletzt

In Südkorea ist der Oppositionsführer Lee Jae-myung bei einem Wahlkampfauftritt niedergestochen und verletzt worden. Fernsehbilder zeigten, wie sich ein Mann auf ihn wirft, woraufhin der Politiker zu Boden stürzt. Der Angreifer sei anschließend überwältigt und festgenommen worden. Die Hintergründe der Tat sind unklar.

02.01.2024
    Das Bild zeigt Lee Jae-myung während einer Versammlung, um ihn herum stehen zahlreiche Menschen.
    Südkoreas Oppositionspolitiker Lee Jae-myung (Archivbild) (IMAGO/NurPhoto/Chris Jung)
    Der Angriff ereignete sich, als Lee im Anschluss an die Baustellenbesichtigung durch eine aus Journalisten und Schaulustigen bestehende Menschenmenge schritt. Der Angreifer gab sich als Anhänger aus. Der Polizei zufolge gab er vor, ein Autogramm haben zu wollen, und stach ihm dann mit einem Messer in den Hals. Bei der Vernehmung verweigerte der Attentäter die Aussage, berichten südkoreanische Nachrichtenagenturen.
    Ein Parteisprecher erklärte, dass vermutlich Lees Halsvene verletzt worden sei. Lee wird derzeit in einem Krankenhaus behandelt. Er befinde sich nicht in kritischem Zustand, hieß es.
    Der Vorsitzende der Demokratischen Partei hatte bei der Präsidentschaftswahl im vergangenen Jahr knapp gegen den konservativen Vertreter Yoon Suk Yeol verloren. Der Präsident äußerte sich tief besorgt über Lees Gesundheit und wies die Behörden an, den Vorfall zu untersuchen.
    Diese Nachricht wurde am 02.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.