Nach Auszählung fast aller Stimmen lag der Mitte-Links-Kandidat klar vor dem konservativen Bewerber Kim. Demnach erhielt Lee mehr als 48 Prozent der Stimmen, Kim kam auf knapp 42 Prozent. Die Wahlbeteiligung war mit rund 79 Prozent so hoch wie seit 1997 nicht mehr. Kim räumte seine Niederlage bereits ein. Lee bedankte sich bei den Wählern für das großartige Ergebnis. Er kündigte an, das Land einen zu wollen und die Wirtschaft anzukurbeln.

Nach Bestätigung des Ergebnisses durch die Wahlbehörde dürfte Lee das Präsidentenamt bereits morgen antreten. Die übliche zweimonatige Übergangsphase wird es diesmal nicht geben.

Die vorgezogene Wahl soll die seit rund sechs Monaten andauernde Staatskrise im Land beenden. Ausgelöst wurde sie Anfang Dezember, als der damalige Präsident Yoon das Kriegsrecht ausrief. Er wurde kurze Zeit später des Amtes enthoben.