Belgrad
Oppositionspolitiker zünden Rauchgranaten im Parlament - mehrere Abgeordnete verletzt

In Serbien dauert die politische Krise auch nach dem angekündigten Rücktritt von Ministerpräsident Vucevic an.

    Belgrad: In diesem Standbild aus einem von RTS Serbien zur Verfügung gestellten Video werden Rauchbomben und Leuchtraketen im Parlament gezündet.
    Proteste in Serbien (Uncredited / RTS Serbia / AP / dpa / Uncredited)
    Im Parlament in Belgrad kam es zu Tumulten, nachdem die Regierungskoalition eine Tagesordnung beschloss, ohne den Rücktritt von Vucevic und seiner Regierung zu bestätigen. Oppositionspolitiker warfen daraufhin Rauchgranaten und versprühten Tränengas. Nach Angaben von Parlamentspräsidentin Brnabic wurden mindestens drei Abgeordnete verletzt. Eine Politikerin habe einen Schlaganfall erlitten, ihr Zustand sei kritisch.
    In Serbien gibt es seit Monaten Massenproteste wegen des Einsturzes eines Bahnhofsvordaches in der Stadt Novi Sad, bei dem 15 Menschen ums Leben kamen. Viele Menschen werfen der Regierung Korruption im Zusammenhang mit der Sanierung des Gebäudes vor. Serbiens Ministerpräsident Vucevic hatte infolge der Proteste seinen Rücktritt angekündigt.
    Diese Nachricht wurde am 04.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.