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Optische Leiter im PKW

Ingenieurwissenschaften. - Fachhochschulen entwickeln sich seit einigen Jahren zu ansehnlichen Forschungseinrichtungen. Ein Beispiel für diesen Trend ist die FH Ulm, an der heute Deutschlands bedeutendste Messe in Sachen Hochfrequenz- und Mikrowellenelektronik stattfindet, die EEEfCOM. Der sperrige Name steht für ''Electrical and Electronic Engineering for Communication''.

    Bereits zum zweiten Mal findet der Workshop mit begleitender Ausstellung für Hochfrequenz- und Mikrowellenelektronik an der Fachhochschule Ulm statt. Über 150 Teilnehmer und fast 60 Aussteller zeigen Hochfrequenzelektronik für Kommunikationsanwendungen, wobei sehr nah an den aktuellen Entwicklungen diskutiert wird. Daher beteiligen sich auch Unternehmen an der EEEfCOM, die man in der Hochfrequenzelektronik auf den ersten Blick nicht vermuten würde - beispielsweise DaimlerChrysler. Künftige optische Datennetzwerke in Autos waren denn auch das Thema des Eröffnungsvortrags in Ulm. Bisher verwendet man dort auf der Basis von Polymerfasern. Deren Bandbreite wird bald erschöpft sein und für die komplexeren Anwendungen im PKW nicht mehr ausreichen.

    Einsatz-Szenarios wie die digitale Maud oder das mobile Büro im Auto sind auch keine reine Zukunftsmusik mehr, ebenso wenig wie der intelligente Sitz, der in Ulm präsentiert wurde. Er passt sich den Sitzgewohnheiten des Fahrers automatisch an, er braucht aber derzeit 30 Meter Kabel dafür und muss Megabytes an Daten übertragen. Sie sollen künftig über Lichtwellen-Leiter, über optische Datennetzwerke transportiert werden, die neben günstigem Preis auch weniger Gewicht auf die Waage bringen.

    [Quelle: Peter Welchering]