Bundeskriminalamt
Organisierte Kriminalität verursacht mehr als 2,6 Milliarden Euro Schaden - zunehmend werden Kinder und Jugendliche angeworben

Das Ausmaß der Organisierten Kriminalität in Deutschland bleibt auf einem hohen Niveau.

    Auf einem Tisch liegen mehrere Bündel mit Geldscheinen, die bei einer Razzia im Zusammenhang mit Geldwäsche gefunden wurden.
    Im vergangenen Jahr verursachte die Organisierte Kriminalität mehr als 2,6 Milliarden Euro Schaden, beispielsweise durch Geldwäsche. (imago images / Michael Gstettenbauer)
    Wie das Bundeskriminalamt in Wiesbaden mitteilte, wurden im vergangenen Jahr 647 Ermittlungsverfahren eingeleitet; das war der zweithöchste Wert in zehn Jahren. Die Schadenssumme lag bei 2,64 Milliarden Euro. Mehr als zwei Drittel davon entfielen auf Computer-Kriminalität, obwohl dieser Bereich nur vier Prozent der Ermittlungsverfahren ausgemacht hat. Zunehmend würden Kinder und Jugendliche angeworben, hieß es. Kriminelle Gruppen rekrutieren sie demnach für Drohungen, Angriffe und auch Tötungen. Immer häufiger werden Aktivitäten als eine Art Dienstleistung angeboten, etwa bei der Geldwäsche. Die Summe des gewaschenen Geldes stieg den Angaben zufolge auf 230,5 Millionen Euro. Hauptbetätigungsfeld der Organisierten Kriminalität blieb der Rauschgifthandel.
    Bundesinnenminister Dobrindt bezeichnete die Organisierte Kriminalität als eine der größten Bedrohungen für den Rechtsstaat. Man müsse die Geldquellen der Netzwerke konsequent austrocknen. BKA-Präsident Münch erklärte, man setze auf eine intensive nationale und internationale Zusammenarbeit.
    Diese Nachricht wurde am 24.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.