Die Psychologie hat die Modelleisenbahnproduzenten auf die Idee gebracht. Das Ohr ist für die Wahrnehmung ebenso wichtig wie das Auge. Doch während das Auge sich bei Modelleisenbahnen in punkto Detailfreudigkeit und Originaltreue nicht beklagen kann, wurde das Ohr bisher stiefmütterlich behandelt. Die Geräusche der Mini-Bahnen kamen nicht im Entferntesten an ihre Vorbilder heran. Das soll jetzt anders werden: Ein freier Zusammenschluss von Modellbau-Begeisterten steuert etwa Zuggeräusche bei, aber auch die Hersteller sind mit von der Partie. Reinhard Schröder bei der Firma Roco-Modellspielwaren zuständig für das Messewesen, freut sich über die Möglichkeiten der Digitalisierung über Geräusche hinaus: "Solche Sonderfunktionen wie eben die Geräusche oder dass das Licht brennt, wenn der Zug steht - sind ja auch eine tolle Sache, früher sind immer die Lichter ausgegangen, auch im Reisezugwagen, den kleinen, natürlich, und jetzt kann man die eben auch im Stand beleuchten." Möglich macht es moderne Regeltechnik, die mehrere Dutzend Züge auf einem einzigen Stromkreis betreiben kann und obendrein Sonderfunktionen wie eben Geräusche oder Licht ermöglicht.
Das geht, weil die Schienen jetzt permanent unter Strom stehen, doch die digital gesteuerten Loks fahren nur, wenn sie die entsprechenden Signale empfangen. Ein in der Lok befindlicher Prozessor wertet den Datenstrom aus und steuert außerdem noch das Soundmodul, das sich als adressierbarer Speicherbaustein, als EPROM, in der Lok befindet. Bei Märklin haben die Entwickler sogar die Originalgeräusche der Vorbilder aufgenommen und in die Miniaturbahnen gebannt. Erich Michael Perschle erklärt: "Wir haben Spur-1-Lokomotiven der Baureihe 218, die also auch ein Original-Dieselgeräusch hat, wo man ganz genau wie im Original erkennt, welche Gerätschaften beim Starten der Motoren eingeschaltet werden, da waren drüben von uns Kollegen mal dabei bei dieser Lokomotive und haben die einen Tag mit begleitet und haben dort die ganzen Töne aufgenommen." Auch bei den Modellhäusern tut sich einiges. Die Firma Pola etwa bietet das Modell "Brennendes Finanzamt" an, das im Inneren feurig flackert und durch geborstene Scheiben Rauch in überzeugenden Mengen abgibt.
[Quelle: Mathias Schulenburg]
Das geht, weil die Schienen jetzt permanent unter Strom stehen, doch die digital gesteuerten Loks fahren nur, wenn sie die entsprechenden Signale empfangen. Ein in der Lok befindlicher Prozessor wertet den Datenstrom aus und steuert außerdem noch das Soundmodul, das sich als adressierbarer Speicherbaustein, als EPROM, in der Lok befindet. Bei Märklin haben die Entwickler sogar die Originalgeräusche der Vorbilder aufgenommen und in die Miniaturbahnen gebannt. Erich Michael Perschle erklärt: "Wir haben Spur-1-Lokomotiven der Baureihe 218, die also auch ein Original-Dieselgeräusch hat, wo man ganz genau wie im Original erkennt, welche Gerätschaften beim Starten der Motoren eingeschaltet werden, da waren drüben von uns Kollegen mal dabei bei dieser Lokomotive und haben die einen Tag mit begleitet und haben dort die ganzen Töne aufgenommen." Auch bei den Modellhäusern tut sich einiges. Die Firma Pola etwa bietet das Modell "Brennendes Finanzamt" an, das im Inneren feurig flackert und durch geborstene Scheiben Rauch in überzeugenden Mengen abgibt.
[Quelle: Mathias Schulenburg]