
Hašeks "Abenteuer des braven Soldaten Schwejk" sind neben den Werken Franz Kafkas die vielleicht bekannteste Schrift der tschechischen Literatur. Das von 1920 bis 1923 entstandene Werk wurde in etliche Sprachen übersetzt, auf Bühnen inszeniert und verfilmt. In Tschechien hat bis heute eine Verfilmung von 1956 Kultstatus, in der Rudolf Hrušínský in die Rolle des gewitzten Soldaten im Ersten Weltkrieg schlüpft. Für Deutschland gilt dasselbe für die Fassung mit Heinz Rühmann von 1960.
"Ein Unikum und Wunder"
Michal Stehlík, Direktor der Gedenkstätte für nationale Literatur, sagte dem Tschechischen Rundfunk, bei dem Fund handele es sich um eine "Mischung aus einem Unikum, einer Entdeckung und einem Wunder". Die Dokumente umfassen demnach Fragmente des zweiten Teils, den gesamten dritten Teil sowie einige Abschnitte des vierten Bandes, an dem Hašek bis zu seinem Tod 1923 arbeitete.
Das Literaturarchiv will die Handschriften nun schnellstmöglich restaurieren, digitalisieren und Forschern zur Verfügung stellen. Sehr bald sollen einige Blätter auch in der Öffentlichkeit gezeigt werden, hieß es.
Diese Nachricht wurde am 01.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.