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Orion am Abend

Gegen 22 Uhr zeigt sich ein alter Bekannter über dem Osthorizont: Das Sternbild Orion zeigt sich jetzt bereits zu recht zivilen Zeiten am Firmament. Damit läutet der Himmel endgültig den Winter ein.

Von Dirk Lorenzen |
    Besonders auffällig sind drei gleich helle Sterne, die auf einer geraden Linie stehen und den Oriongürtel markieren. Links oberhalb des Gürtels sehen Sie den hellen etwas rötlichen Stern Beteigeuze, die linke Schulter Orions. Bellatrix ist der Stern an der rechten Schulter. Er ist nicht ganz so hell wie Beteigeuze.

    Rechts unterhalb des Gürtels strahlt der blauweiße Rigel als rechter Orion-Fuß. Saiph, am linken Fuß, ist etwas schwächer.

    Der Orion zählt zu den Sternbildern, die praktisch von überall aus zu beobachten sind. Ob Alaska oder Feuerland: Orion ist von allen bewohnten Gebieten dieser Erde aus zu sehen.

    Die Germanen sahen in diesem Sternbild einen Pflug, für die Sumerer symbolisierte es ein Schaf, die Inka sahen ein Lama, andere Kulturen einen Schmetterling. Für die Griechen war es der Jäger Orion, der mit dem Stier kämpft, der rechts oberhalb leuchtet.

    Steht Orion höher am Himmel, so ist auch das Schwertgehänge unterhalb des Gürtels gut zu erkennen. Ein Fernglas zeigt dort einen verwaschenen Lichtfleck: Das ist der Orionnebel, eine riesige Sternfabrik. In einem nur wenige Lichtjahre großen Bereich bilden sich aus einer gigantischen Gas- und Staubwolke Hunderte neuer Sterne.

    So war Orion nicht nur ein bedeutendes Sternbild für die Mythologie vieler Kulturen - auch für die Profi-Astronomen spielt Orion bis heute eine große Rolle.


    Das Sternbild Orion

    Der Himmel im Lauf der Jahreszeiten