Donnerstag, 28. März 2024

Archiv

Orpheus Chamber Orchestra
Mendelssohn basisdemokratisch

Das Orpheus Chamber Orchestra und Pianist Jan Lisiecki gastierten bei den diesjährigen Dresdner Musikfestspielen. Mit Musik von Felix Mendelssohn und Jessie Montgomery schlugen sie dabei thematisch eine Brücke vom „alten Europa“ in die „Neue Welt“.

Am Mikrofon: Sylvia Systermans | 11.08.2019
    Der Pianist Jan Lisiecki sitzt auf einer Bühne und spielt Klavier. Im Hintergrund das Orpheus Chamber Orchestra.
    Der kanadische Pianist Jan Lisiecki trat in Dresden mit dem Orpheus Chamber Orchestra auf. (Oliver Killig)
    Ohne Dirigent, teamorientiert, basisdemokratisch – so arbeitet das Orpheus Chamber Orchestra aus New York seit fast 50 Jahren sehr erfolgreich. Die Konzertmeister- und Stimmführerpositionen werden immer wieder neu festgelegt, über interpretatorische Fragen wird abgestimmt. Ein faszinierender Gegenentwurf zur hierarchischen und statischen Organisation der meisten anderen Orchester. Als "Orpheus process" ist er inzwischen auch außerhalb der Musikwelt bei Unternehmensberatungen auf großes Interesse gestoßen.
    Der kanadische Pianist Jan Lisiecki trat beim Konzert im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele gemeinsam mit dem Orpheus Chamber Orchestra auf und brillierte als Solist in Felix Mendelssohn Bartholdys erstem Klavierkonzert. Hinzu kam Mendelssohns "Italienische" Sinfonie und "Records from a Vanishing City". Das autobiographisch inspirierte Werk der US-amerikanischen Komponistin Jessie Montgomery lässt die Klangwelt ihrer Kindheit in der Lower East Side New Yorks auferstehen.
    Jessie Montgomery
    "Records from a Vanishing City"

    Felix Mendelssohn Bartholdy
    Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 g-Moll, op. 25
    Sinfonie Nr. 4 A-Dur, op. 90

    Jan Lisiecki, Klavier
    Orpheus Chamber Orchestra

    Aufnahme vom 28.5.2019 aus dem Kulturpalast Dresden