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Orsay-Vertreter demonstrieren vor dem Erziehungsministerium

Die Hochschule Paris Süd verteilt sich auf acht Standorte. Momentan werden immer wieder Abteilungen geschlossen, um Heizung und Wasser zu sparen. Mit dieser Aktion will der Dekan auf die Finanznöte aufmerksam machen. Bei den Verhandlungen zwischen Gewerkschaften und Ministerium war man sich zwar einig, dass es an der Uni von Orsay strukturelle Probleme gebe und das Budget bei weitem nicht ausreiche, aber da die Regierung über kein Geld verfügt, könne man leider nichts ändern, hieß es aus Regierungskreisen. Jetzt sollen die Konten der Hochschule geprüft und nach Lösungen gesucht werden. Eine Forscherin beklagt sich, dass die Kredite immer mehr zusammen gestrichen werden und ein Teil des Budgets für Renovierungsarbeiten drauf geht. Wenig erfreut zeigen sich die Studierenden von Ankündigungen des Dekans: durch eine Erhöhung der Kantinen- oder Studiengebühren will er die vorhanden Löcher stopfen. Langfristig droht aber gar die Schließung ganzer Abteilungen.

    Doch nicht nur einzelne Hochschulen, die Gesamtlage scheint wenig erfreulich. Deshalb wurde heute zu einer landesweiten Demonstration gegen die Erziehungs- und Bildungspolitik des Landes aufgerufen. Auch bei den Forschungszentren ist die Stimmung mies. Erstmals in der Geschichte des renommierten Landeszentrums für wissenschaftliche Forschung, CNRS, werden Posten von Mitarbeitern, die in Rente gehen, nicht mehr neu besetzt.

    Links zum Thema:

    Université Paris-Sud