Als die Germanistik-Studentin Katharina herausfand, dass Asylbewerber manchmal bis zu sechs Jahren in ihrem Asylverfahren stecken, und dass sie dann trotz jahrelangem Aufenthalt immer noch kein Wort Deutsch sprechen, kam ihr eine Idee. Gemeinsam mit acht anderen Kommilitonen von der Freien Universität Berlin hängte sie in der Zentralen Aufnahmestelle für Flüchtlinge Zettel mit dem Angebot zum kostenlosen Deutschunterricht auf. Die Heimleitung hatte zwar prophezeit, dass niemand dieses Angebot nutzen werde, doch gleich zur ersten Stunde waren fünfzig Asylbewerber gekommen. Für viele eine einmalige Chance, denn mit 80 Mark im Monat kann sich niemand einen privaten Deutschkurs leisten, selbst die Volkshochschule ist zu teuer. Doch gerade der Erwerb der deutschen Sprache ist nach Ansicht von Katharina ein entscheidender Faktor, um der Heimisolation zu entfliehen und einen Schritt in Richtung Integration zu unternehmen.
Jetzt lernen Iraner, Weißrussen und Schwarzafrikaner zwei Stunden pro Woche Deutsch. Für Katharina und ihre Mitstreiter ergibt sich aber ein weitaus größerer Zeitaufwand. Neben dem gemeinsamen Kochen und Ausstellungsbesuchen unterstützen sie die Flüchtlingen auch, wenn sie zum Arzt müssen, einen Brief schreiben wollen oder Behördengänge erledigen müssen. "Es entstehen Freundschaften, die wunderschön sind, aber die auch viel Zeit in Anspruch nehmen, weil sie nicht unproblematisch sind. Es ist schwierig, die Grenze zu ziehen". Einer der Kursteilnehmer, Shadman aus dem Iran, kann zwar selbst nicht mehr in seine Heimat zurück, dafür hatte er aber die Studenten eingeladen, seine Familie und Freunde zu besuchen. Deutschlehrer Jan hat das Angebot angenommen: "Wir haben unglaubliche Erfahrungen gemacht. Wir haben ganz viele Sachen gesehen und viel mehr verstanden, weil wir auch mal die andere Seite sehen konnten".
Jetzt lernen Iraner, Weißrussen und Schwarzafrikaner zwei Stunden pro Woche Deutsch. Für Katharina und ihre Mitstreiter ergibt sich aber ein weitaus größerer Zeitaufwand. Neben dem gemeinsamen Kochen und Ausstellungsbesuchen unterstützen sie die Flüchtlingen auch, wenn sie zum Arzt müssen, einen Brief schreiben wollen oder Behördengänge erledigen müssen. "Es entstehen Freundschaften, die wunderschön sind, aber die auch viel Zeit in Anspruch nehmen, weil sie nicht unproblematisch sind. Es ist schwierig, die Grenze zu ziehen". Einer der Kursteilnehmer, Shadman aus dem Iran, kann zwar selbst nicht mehr in seine Heimat zurück, dafür hatte er aber die Studenten eingeladen, seine Familie und Freunde zu besuchen. Deutschlehrer Jan hat das Angebot angenommen: "Wir haben unglaubliche Erfahrungen gemacht. Wir haben ganz viele Sachen gesehen und viel mehr verstanden, weil wir auch mal die andere Seite sehen konnten".